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Handel vertagt Kollektivvertragsverhandlungen auf 4. November

Die Kollektivvertragsverhandlungen für 520.000 Beschäftigte im heimischen Handel sind auf Dienstag, den 4. November, vertagt worden. Der heutige erste Verhandlungstag sei in "konstruktiver Atmosphäre" verlaufen, hieß es sowohl von Arbeitgeber- als auch von Arbeitnehmerseite.

Man habe Grundsatzpositionen ausgetauscht und die wirtschaftliche Lage besprochen. Konkrete Forderungen gebe es noch nicht.

Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, in den kommenden Tagen nochmals “genauer in die Gremien zu horchen” und aufgrund der derzeitigen schwierigen Lage “über Lösungen nachzudenken”. Das nächste Treffen wurde für den 4. November angesetzt.

Morgen, Freitag, werden die KV-Verhandlungen der Metaller fortgesetzt und möglicherweise abgeschlossen. Das habe aber für die Vertagung der Handelsgespräche keine Rolle gespielt, hieß es. Dennoch werde man das Ergebnis “genau verfolgen”. Der Metaller-Abschluss gilt als richtungsweisend für andere Branchen. Ursprünglich sollten die KV-Verhandlungen für den Handel ebenfalls morgen fortgesetzt werden.

Bei den Arbeitgebern geht man angesichts der schwierigen Wirtschaftslage von “längeren und schwierigeren Verhandlungen” als im Vorjahr aus, sagte Arbeitgeber-Vertreter Otmar Körner.

Die Arbeitnehmerseite habe ihre Forderung nach einer “realen Lohnsteigerung unter besonderer Berücksichtigung der niedrigen Einkommen” bekräftigt. Konkrete Zahlen wollte Gewerkschafts-Chefverhandler Felix Hinterwirt aber auch nicht nennen. Zuletzt hat die Gewerkschaft von einer Lohnerhöhung von 3,8 bis 4,0 Prozent gesprochen.

Im Vorjahr sind die Gehälter im Handel per 1. Jänner 2008 um 3,1 Prozent bzw. um mindestens 45 Euro angehoben worden. Zum Vergleich: Bei den Metallern, wo schon für diesen Freitag ein Abschluss erwartet wird, sind die Löhne und Gehälter im Vorjahr um rund 4 Prozent gestiegen.

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