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Handel startet mit Kollektivvertragsverhandlungen

Am Donnerstag beginnen die Kollektivvertragsverhandlungen für 520.000 Beschäftigte im Handel. Die Gewerkschaft will einen Abschluss über der Inflationsrate erreichen und fordert daher "3,5 Prozent plus".

Für eine reale Einkommenssteigerung müsse der Abschluss 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte über der Inflationsrate liegen – also bei 3,8 bis 4 Prozent, wie die Chefverhandler der Gewerkschaft forderten.

Die Handelsangestellten sind laut Gewerkschaft wegen ihres geringen Einkommens – monatlich 700 bis 800 Euro unter dem Durchschnittseinkommen – überproportional von der hohen Inflation betroffen. Weiterhin ein großes Problem im Handel seien die nicht abgegoltenen Mehrleistungen. Die bisher vereinbarten Gesprächstermine für die KV-Verhandlungen im Handel sind der 23. und 24. Oktober, der 4. und 5. November und der 13. und 14. November.

Im Vorjahr sind die Gehälter im Handel per 1. Jänner 2008 um 3,1 Prozent bzw. um mindestens 45 Euro angehoben worden. Zum Vergleich: Bei den Metallern, wo am kommenden Freitag ein Abschluss erwartet wird, sind die Löhne und Gehälter im Vorjahr um rund 4 Prozent gestiegen.

Gefeilscht wird bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 170.000 Beschäftigte der Metallindustrie um eine nachhaltige Lohnerhöhung in Prozenten und um die Höhe einer Einmalzahlung. Die Gewerkschaft will bei den Prozenten deutlich mehr als die Inflation sehen. Die Arbeitgeber argumentieren mit der schwachen Konjunktur und setzen vermehrt auf Einmalzahlungen. Basis für die Inflation ist der Durchschnittswert von Oktober 2007 bis Oktober 2008 von rund 3,5 Prozent. Zusätzlich wollen die Gewerkschafter auch einen Anteil an der Produktivität, so dass unter dem Strich rund 4 Prozent – gesplittet in prozentuelle Erhöhung und Einmalzahlung – herauskommen müsste.

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