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Handel konnte zulegen

©VN/ Hans Zellhofer
Krise hin, Prognosen her - Das Weihnachtsgeschäft ist bis zum 19. Dezember bei plus 3 Prozent gelegen.

Auf das Christkind ist Verlass. Trotz schwieriger Konjunkturlage hat das bisherige Weihnachtsgeschäft kalenderbereinigt ein nominelles Umsatzplus von 3 Prozent bis inklusive 19. Dezember 2009 gebracht und liegt damit im Rahmen der Erwartungen. Bei einer Preissteigerung von 1,7 Prozent im heimischen Einzelhandel von Jänner bis November ergibt sich unter dem Strich für die Händler damit auch real ein kleines Plus. Das gesamte Weihnachtsgeschäft wird laut KMU Forschung Austria zumindest das Vorjahresniveau erreichen.

Auch Arbeitsplätze gesichert

Der Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Erich Lemler ist zufrieden mit dieser Zwischenbilanz. Denn für den Handel bedeute dies nicht nur, dass die Betriebe gesichert seien, sondern auch, dass die Zahl der Beschäftigten gehalten werden könne. Wie in den Vorjahren waren auch heuer wieder LCD-Fernseher, Digitalkameras, Spielwaren wie Playmobil und Lego sowie Silber- und Stahlschmuck gefragt. Mit dem Wintereinbruch in den vergangenen Tagen stieg zudem die Nachfrage nach klassischen Winterwaren wie Jacken, Mänteln, Winterschuhen oder Wintersportbekleidung. Im Durchschnitt haben die Österreicher 2009 mit rund 320 Euro gleich viel wie im Vorjahr für Weihnachten ausgegeben. Heuer werden zwar weniger, dafür aber teurere Präsente gekauft. Bekleidung und Bücher bleiben auch in diesem Jahr die beliebtesten Weihnachtsgeschenke, gefolgt von Gutscheinen, Spielwaren und Bargeld.

Uhren, Schmuck: noch Minus

Unter Weihnachtsgeschäft wird in Österreich der Mehrumsatz des Einzelhandels im Monat Dezember verstanden, also jener Umsatz, der über dem durchschnittlichen „Normalumsatz“ eines Monats liegt. 2008 haben die Österreicher 1,47 Mrd. Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Das waren 3 Prozent des Gesamtumsatzes im Handel. Das Umsatzniveau des Vorjahres noch nicht erreichen konnte der Uhren- und Schmuckhandel. Im Elektro- und Fotohandel wirkt sich der Preisverfall verschiedener Produktgruppen weiterhin dämpfend auf die nominelle Umsatzentwicklung aus. Der Internethandel beläuft sich in Österreich auf 3 bis 4 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel, wobei das Niveau langfristig tendenziell steigt. Die Hälfte davon entfällt auf den Versandhandel.

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