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Handball: Schlinger behielt die Nerven

Vor dem Spiel wurde Roland Schlinger gemeinsam mit Matthias Günther, Lucas Mayer, Fabian Posch, Videomann Markus Rinner­thaler und ÖHB-Teammanager Stefan Higatzberger (spielt bei West Wien) für die Leistungen bei der EURO 2010 geehrt.

Nach Ablauf der 60. Spielminuten hatte der A1-Bregenz-Goalgetter aber die Glückwünsche für sich alleine. Nach Ablauf der regulären Spielzeit fixierte der 27-Jährige per Siebenmeter den für den ÖHB-Rekordmeister glücklichen 27:26-Siegtreffer.

Pikanterie am Rande: Bis zu seinem Wechsel im Sommer 2002 nach Bregenz trug Schlinger das Trikot des grün-weißen Traditionsklubs aus der Bundeshauptstadt. „In diesem Moment denkt man nicht an solche Dinge, sondern versucht einfach, sich voll und ganz auf den Siebenmeter zu konzentrieren“, so Schlinger nach seinem Treffer. Zuvor agierte der achtfache HLA-Titelträger allerdings alles als meisterlich.

Coach Martin Liptak: „Am Ende müssen wir über die zwei Punkte sehr froh sein. West Wien hätte dieses Spiel genauso gewinnen können. Wir sind in der Abwehr nicht so konsequent ans Werk gegangen wie gegen Schwaz. Im Angriff haben wir zu viele technische Fehler gemacht. Daran müssen wir die nächsten Wochen arbeiten“, erklärte der Slowake. Während Bregenz durch diesen Zittersieg noch an Krems vorbeizog und zum achten Mal in Serie bzw. zehnten Mal in der Klubgeschichte als Leader ins Play-off einzieht, müssen die Wiener wie schon in den letzten Jahren in den Kampf gegen den Abstieg.

Durch den Sieg von Hard in Krems hätte selbst der an diesem Tag mögliche erste Sieg in Bregenz nicht mehr das erhoffte Play-off-Ticket eingebracht.

Jungteufel zeigten erneut groß auf

Der Alpla HC Hard benötigte keine Schützenhilfe, um sich für das Play-off zu qualifizieren. Nach dem 32:28-Heimiseg gegen Margareten vor einer Woche holten sich die „Roten Teufel“ auch im zweiten Spiel nach der Winterpause beide Punkte. Mit dem 36:27-Auswärtserfolg in Tulln wurde in der Tabelle aufgrund der direkten Begegnungen noch Innsbruck überholt, als Fünfter startet das Team von Coach Zbigniew Tluczynski mit einem Bonuspunkt das Play-off. Beim Gastspiel in der Wachau bekundete der ÖHB-Vizemeister allerdings zu Beginn mehr Mühe als erwartet. Nach nervösen Beginn und einem Rückstand von vier Toren sorgte ein vergebener Siebenmeter von Andriy Kuzo (20.) für die Kehrtwende. Ab diesem Zeitpunkt ging ein Ruck durch die Mannschaft, der sich zwischen der 36. (17:17) und 42. (22:17) Minute bemerkbar machte. Tulln konnte zwar noch einmal auf 23:25 (47.) verkürzen, mehr war aber nicht mehr drin für die Gastgeber. Herausragend die Leistungen von zwei Jungteufeln: Luca Raschle agierte wie schon gegen Margareten wie entfesselt und erzielte neun Treffer, Dominik Schmid war mit sieben Toren zweiterfolgreichster Werfer.

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