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Hamas verurteilt Arafats Aufruf zu Waffenruhe

Die Hamas verurteilt Arafats Aufruf zur Fortsetzung der Waffenruhe. Diese Erklärung würden Sharon nur signalisieren, dass seine Morde Früchte trügen, so ein Hamas-Sprecher.

Der jüngste Aufruf des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat an die militanten Gruppen, die von ihnen aufgekündigte Waffenruhe gegenüber Israel wieder in Kraft zu setzen, ist von der radikalen Hamas-Organisation am Mittwoch zurückgewiesen worden. Hamas-Sprecher Abdelaziz Rantisi verurteilte Arafats Appell und sagte: „Diese Erklärung sagt (dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel) Sharon doch nur, dass seine Morde am palästinensischen Volk Früchte tragen und wir nun bereit sind, einander umzubringen.“

Die Waffenruhe war von Premier Mahmud Abbas vermittelt worden und sollte den Weg für die Umsetzung des internationalen Friedens-Fahrplans (Roadmap) ebnen, der bis 2005 zur Gründung eines lebensfähigen palästinensischen Staates führen soll.

In der Erklärung von Arafats Büro hatte es geheißen: „Präsident Arafat ruft alle palästinensischen Gruppen auf, ihre Verpflichtung zur Waffenruhe zu erneuern, um den internationalen Bemühungen um eine Umsetzung des Friedensplans, an den Israel sich zu halten weigert, eine Chance zu geben“. Arafat sagte am Mittwoch in Ramallah, er sei zum Vorgehen gegen extremistische Gruppen bereit, wenn Israel seine Angriffe gegen sie und die „gezielten Tötungen“ einstelle. Er werde jedoch keinen palästinensischen Bürgerkrieg riskieren.

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