Die Hamas hatte die sterblichen Überreste am Donnerstag an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, die sie zur israelischen Armee brachten. Auf einer Fotografie, die das Büro des Regierungschefs verbreitete, waren zwei in israelische Flaggen gehüllte Särge zu sehen, vor denen Soldaten salutierten. Die Regierung teile die tiefe Trauer der Familien Cooper und Baruch sowie aller Familien getöteter Geiseln, hieß es in der Mitteilung von Netanyahus Büro.
Der 85-jährige Cooper sei am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt und später im Gazastreifen umgebracht worden, schrieb die Zeitung "Times of Israel". Baruch hätten die palästinensischen Angreifer an jenem Tag aus dem Kibbuz Beeri verschleppt. Der damals 25-Jährige sei bei einem gescheiterten Befreiungsversuch israelischer Truppen im Dezember 2023 getötet worden.
Leichen kommen nur schleppend
Damit befinden sich noch die sterblichen Überreste von elf Geiseln im Gazastreifen. Anders als im Rahmen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump vereinbart, übergibt die Terrororganisation die Leichen nur schleppend. Sie begründet das damit, dass es für sie schwierig sei, die Toten zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. Israel bezeichnet dies als Lügen der Hamas. Die Islamistenorganisation hat bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Am Dienstag hatte die Hamas bereits die Übergabe einer Leiche angekündigt, dies aber angesichts neuer Angriffe Israels verschoben. Israel reagierte mit den Angriffen, bei denen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 100 Menschen getötet wurden, auf einen tödlichen Angriff auf israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens. Die Waffenruhe wurde erneuert, Israel griff jedoch weiterhin Ziele in dem Küstenstreifen an. Die Hamas und Israel werfen sich gegenseitig Verstöße vor.
(APA/dpa)
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