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Hamas kündigte Waffenruhe auf

Wenige Stunden nach der Aufkündigung der Waffenruhe hat die Hamas mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Laut Streitkräften sind die Geschosse innerhalb des Gazastreifens gelandet.

Verletzte gab es nicht. Die Hamas hatte die Waffenruhe aufgehoben, nachdem bei einem israelischen Angriff im Gaza-Streifen am Freitag mehrere Palästinenser getötet worden waren.

Bei dem Angriff im Gaza-Streifen am Freitag kamen mindestens sieben Menschen, darunter auch Kinder, ums Leben. Mehr als dreißig weitere wurden verletzt. Der militärische Hamas-Flügel „Brigaden Ezzedin al-Kassam“ hat daraufhin die seit Februar 2005 geltende Waffenruhe aufgekündigt. In einem Telefongespräch mit US-Außenministerin Rice kritisierte der palästinensische Präsident Abbas das jüngste israelische Vorgehen scharf und forderte Unterstützung.

Trotz der neuerlichen Eskalation der Lage will Abbas am Samstagnachmittag in Ramallah einen Termin für eine palästinensische Volksabstimmung über den Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung bekannt geben. Die regierende Hamas ist dagegen und beschuldigt Abbas, seine verfassungsmäßigen Kompetenzen zu überschreiten. Der palästinensische Premier Haniyeh rief zum Boykott der geplanten Abstimmung auf. Isreals Regierungschef Olmert bezeichnete das geplante Referendum als „bedeutungslos“.

Den Forderungen der internationalen Gemeinschaft, die Hamas müsse Israel anerkennen und der Gewalt abschwören, erteilte der palästinensische Regierungschef neuerlich eine Absage. Zurst müsse sich Israel verpflichten, die Besatzung des 1967 eroberten Westjordanlandes einschließlich Ostjerusalems zu beenden und das Rückkehrrecht der Flüchtlinge zu bestätigen. Im Gegenzug biete die Hamas einen „Waffenstillstand für die nächsten 50 Jahre“.

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