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Hallenumfrage – Rückenwind oder . . .?

Schnee hat zwar das vorgesehene Areal zugedeckt, die Diskussion über die Wälderhalle hat hingegen alles andere als Winterschlaf.
Schnee hat zwar das vorgesehene Areal zugedeckt, die Diskussion über die Wälderhalle hat hingegen alles andere als Winterschlaf.
Die seit Jahren geführte Diskussion um die „Wälderhalle“ ist in der entscheidenden Phase.

Alberschwende. Mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte hat der EHC Bregenzerwald im Frühjahr den Bemühungen um eine eigene Eishalle in der Region neuen Antrieb verliehen, und die Projektbetreiber haben die Chance genützt, das Eisen zu schmieden, solange es „heiß“ ist und ihre Planungen vorangetrieben. Noch mehr Rückenwind erhoffen sie sich aus der Bregenzerwälder Bevölkerung, speziell der Jugend. Und um diesen „Rückenwind zu entfachen“ und die Stimmung auszuloten, haben sie eine Umfrage im Bregenzerwald gestartet.

Risiko ist uns bewusst

Eine derartige Vorgangsweise birgt freilich auch die Gefahr in sich, dass der Schuss nach hinten losgeht und die Bevölkerung dieses Projekt eigentlich gar nicht für notwendig hält. Den Proponenten „ist dieses Risiko bewusst, doch wir gehen zuversichtlich davon aus, dass es in die andere Richtung läuft, die – vornehmlich jugendlichen – Wälderinnen und Wälder ein derartiges Eventcenter möchten“, betont Hotelier und Mitinitiator Hans-Peter Metzler, der mit der Umfrage auch noch ein zweites Ziel im Auge hat: „Ergebnisse der Umfrage werden selbstverständlich in die weiteren Planungen einfließen, wir sind um jede gute Idee dankbar, schließlich wollen wir die Halle ja nicht für uns bauen, sondern für jene, die sie frequentieren.“

Gemeinde setzte Deadline

Dass die Diskussion die heiße Phase erreicht hat, liegt auch an der Gemeinde Alberschwende, die nach dem Aus für die frühere Freiluft-Arena den Projektbetreibern eine Option für den Kauf des Grundstücks bis 28. Feb­ruar 2014 eingeräumt hat. Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann: „Wir stehen zu unserem Angebot, verlangen jedoch ein nachvollziehbares Finanzierungskonzept für ein bewilligungsfähiges Projekt, bevor wir dem Verkauf zustimmen.“ Bis zu dieser Deadline wollen die Initiatoren des Projekts diese Vorgaben erfüllt haben, denn „erforderliche Gutachten wurden bereits bei der BH eingereicht. Auch eine erste Begehung mit Behördenvertretern fand bereits statt und die Finanzierungs-Verhandlungen mit dem Land stehen unmittelbar bevor.“

Unternehmer „bürgen“

Die Vorgabe der Gemeinde, ein tragfähiges Finanzierungskonzept vorzulegen, sollte für die Proponenten kein Problem sein, denn hinter dem Projekt stehen Unternehmer, die dafür bürgen, dass es wirtschaftlich funktioniert. „Eine Kostenexplosion können und wollen wir uns nicht leisten, doch wenn Leute, die in der Privatwirtschaft erfolgreich Unternehmen führen, hinter dem Projekt stehen, dann gibt es ganz automatisch den Drang, auf Wirtschaftlichkeit zu achten.“ Umgesetzt werden soll die Sport- und Eventarena über eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen Land und Bürgern. Damit wollen die Initiatoren ein Projekt aufstellen, das wirtschaftlich funktioniert, von Unternehmern getragen wird und die Gemeinden nicht belastet. „Wenn Unternehmer dahinter stehen, dann gibt es automatisch den Drang, dass die Halle wirtschaftlich geführt wird. Wir können uns eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Kosten nicht leisten“, unterstreicht Metzler.

Impuls für Tourismus

Die geplante „Wälderhalle“ ist entgegen vielfacher Meinung keine „Eishockeyarena“, sondern ein multifunktionaler Treffpunkt, der auch für den Tourismus als wichtige Schlechtwetteralternative Impulse geben soll. Neben einer Eisfläche für den EHC und anderen Vereinen sowie den Publikumseislauf sind Disco, Kletterwand und Café geplant. Auf dem abgedeckten Eis sollen Konzerte und andere Events ausgetragen werden.

Offizielle Unterstützer

Hans-Peter Metzler (Hotel „Schiff“, Hittisau), Hans Metzler (Mevo, Schwarzenberg), Werner Schedler (Oberhauser&Schedler Bau, Andelsbuch), Guntram Schedler (EHC Bregenzerwald), Alois Bischofberger (Bischofberger Transporte, Bizau), Bartle Muxel (Stukkateur, Au), Werner Moosbrugger (Schlosserei Moosbrugger, Au), Helmut Bein (Marking&Coding Factory, Doren), Astrid Wohlgenannt (Erlebnisgästehaus Kanisfluh, Bezau), Peter Felder (Felder Reisen und Transporte, Mellau), Tone Fuchs (Versicherungsmakler, Egg)

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