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"Hallelujah" - So reagieren Stars und Sportwelt

Tausende Menschen feierten am Dienstag das Urteil.
Tausende Menschen feierten am Dienstag das Urteil. ©AFP
Zahlreiche Stars aus Film, Musik, Sport und auch der Politik feiern das Urteil gegen den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin, der wegen der Tötung Floyds in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde.
Fall Floyd: Polizist des Mordes schuldig

"Wahre Gerechtigkeit erfordert, dass wir die Tatsache einsehen, dass schwarze Amerikaner anders behandelt werden, jeden Tag", erklärte der frühere US-Präsident Barack Obama nach der Urteilsverkündung. "Wir müssen anerkennen, dass Millionen unserer Freunde, Familienangehörigen und Mitbürger in Angst leben, dass ihre nächste Begegnung mit der Polizei ihre letzte sein könnte." Die USA bräuchten ein tiefgreifendes Umdenken und Reformen, um die Ungleichbehandlung durch Polizei und Justiz zu verringern, mahnte Obama.

Das "tief verwurzelte Erbe diskriminierender Politik und Systeme" müsse entschieden entwurzelt werden, um Gerechtigkeit und Gleichheit zu erreichen, erklärte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, am Mittwoch. Nur so könne das Urteil einen echten Wendepunkt markieren.

Joe Biden und Kamala Harris fordern Gesetz

"Es ist eine Tatsache, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Wir müssen immer noch das System reformieren", sagte die schwarze Vizepräsidentin Kamala Harris nach der Urteilsverkündung im Weißen Haus. Präsident Joe Biden betonte, Rassismus sei auch weiter "ein Schandfleck auf der Seele unserer Nation". Floyd hinterlasse ein Vermächtnis des Friedens, der Gerechtigkeit und des friedlichen Protests, sagte Biden. Er und Harris forderten den Kongress mit Nachdruck auf, ein nach George Floyd benanntes Gesetz für Polizeireformen zu verabschieden. Dafür wären aber einige Stimmen der Republikaner im Senat nötig - was derzeit nicht absehbar ist.

Mariah Carey: "Hallelujah!!!!!!!!"

Mehr braucht Mariah Carey nicht zu sagen. "Ein Anfang ... ein kleines Körnchen Hoffnung für unsere Zukunft."

Katy Perry: "Ruhe in Gerechtigkeit"

"Ruhe in Gerechtigkeit, George Floyd", schreibt Sängerin Katy Perry auf Twitter.

Timberlake fordert Polizeireform

Auf Instagram postete der Sänger: "Dieses Urteil ist nur der erste Schritt in einer langen Reihe von Ungerechtigkeiten gegen die schwarze Gemeinschaft, oft ohne Konsequenzen." Er fordert eine Polizeireform in den USA und kommentiert sein Post mit dem Hashtag "#PoliceReformNOW".

US-Sportstars, Ligen und Teams reagieren auf Schuldspruch

Basketball-Superstar LeBron James und zahlreiche weitere Topsportler und Mannschaften mit Bezug zu den USA haben auf den Schuldspruch für den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin im Prozess um die Tötung des Afroamerikaners George Floyd reagiert. "ACCOUNTABILITY", twitterte der NBA-Profi der Los Angeles Lakers nach der Urteilsverkündung am Montag in Großbuchstaben. Das heißt auf Deutsch so viel wie Rechenschaft oder Verantwortlichkeit. Kurz zuvor hatten die Geschworenen in Minneapolis im US-Staat Minnesota Chauvin in allen Anklagepunkten für schuldig befunden. NFL-Quarterback Russell Wilson von den Seattle Seahawks schrieb: "Liebe gewinnt."

Die japanische Weltklassetennisspielerin Naomi Osaka, die sich in den vergangenen Monaten immer wieder für die "Black lives Matter"-Bewegung eingesetzt hatte, schrieb: "Ich wollte einen Tweet zur Feier des Tages schreiben, aber dann wurde ich von der Traurigkeit getroffen, weil wir etwas feiern, dass so klar ist wie der Tag. Der Fakt, dass wir unseren Atem anhalten vor dem Ergebnis, sagt viel aus, wie viel Ungerechtigkeiten schon vorgekommen sind."

Auch viele Mannschaften wie die Los Angeles Lakers, die Minnesota Timberwolves, die New England Patriots oder die New Orleans Saints und Profi-Ligen wie etwa die NFL, die NBA und die MLS reagierten auf das Urteil. Man sei erfreut, dass der Gerechtigkeit offenbar Genüge getan worden sei, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung von NBA-Boss Adam Silver und der Chefin der Spielergewerkschaft NBPA, Michele Roberts. Es gebe aber auch noch viel Arbeit zu tun.

Für Kritik sorgte der Tweet der Las Vegas Raiders aus der NFL. Dort hieß es nach dem Urteil: "I can breathe" ("Ich kann atmen"). Teambesitzer Mark Davis sagte, er übernehme die Verantwortung. Er habe George Flyods Bruder Philonise sagen hören "Heute sind wir wieder in der Lage zu atmen" und habe diese Botschaft übernehmen wollen. Er habe nicht gewusst, das der Ausruf in einem anderen Fall von einem durch Polizisten getöteten Schwarzen von Unterstützern der Polizei benutzt worden sei.

(VOL.AT/APA/dpa)

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