Für das denkmalgeschützte Haidhaus gibt es einen Interessenten.
Innerbraz. Vor einigen Jahren wurde das Haidhaus von der Gemeinde Innerbraz mit dem damaligen Bürgermeister Werner Walser angekauft. Das denkmalgeschützte, von einer langen Geschichte geprägte Haus datiert aufgrund Gemäueranalyse bis ins 14. Jahrhundert zurück. Während des Bahnbaues 1880 bis 1884 diente das Haus als Bleibe und Versorgungsstation für viele trentinische Arbeiter, die noch heute lesbare Aufschrift Albergo zeugt davon. Bis in die 60er Jahre galt das sogenannte Haidhaus als Lebensmittelgeschäft zusammen mit dem Dorfbrunnen und der Maria-Hilf-Kapelle zu einem beliebten Treffpunkt der “Mühleplätzler”. Viele Jahre steht das Gebäude nun leer und der Zahn der Zeit nagt sichtbar am Gebäude. Durch den Ankauf durch die Gemeinde wurde das Gebäude in die Planungen dessen mit einbezogen. Zuerst machte man sich Gedanken über Möglichkeiten, dieses Haus zu nützen. In vielen Gesprächen wurde über eine Möglichkeit, das Sozialzentrum in diesem Objekt unterzubringen, nachgedacht. Mit der Entscheidung über den Standort und den Bau des Haus Klostertal im Zentrum der Gemeinde wurden diese Gedanken zerschlagen. Eine weitere Möglichkeit – das Gebäude zu einem Jugendtreffpunkt um zu funktionieren – wurde ebenfalls bald ad acta gelegt. Nach einer mehrjährigen Ruhepause wurde die Idee “Pilgerherberge” geboren.
Gewölbter Keller
Das Haidhaus liegt am Rande des vorbeiführenden Jakobsweges und stellte eine diesbezügliche Möglichkeit dar. Eine Projektgruppe, die von der erfahrenen Jakobswegliebhaberin Elisabeth Ebenberger verstärkt wurde, beschäftigte sich mit dieser Möglichkeit. Leider fehlte es an Investoren, und somit an den finanziellen Mitteln. Bürgermeister Edi Burtscher griff das Projekt “Haidhaus” wieder auf und stieß nach vielen Gesprächen auf einen Interessenten. Dieser würde das Haus unter den Vorgaben des Denkmalschutzes restaurieren und anschließend bewohnen. Der gewölbte Keller, das Prachtstück des Hauses, soll für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden können. Auch das sichtbare Merkmal aus der Zeit des Bahnbaues – der Schriftzug “Albergo” soll erhalten bleiben. “Es handelt sich hier um einen ernsthaften Interessenten, der gewillt ist, das Haus gemäß den Erfordernissen des Denkmalamtes restaurieren will. Die Restaurierungskosten belaufen sich hier sicher um die 400.000 bis 500.000 Euro”, erklärt Bürgermeister Edi Burtscher. Laut seinen Aussagen steht der endgültige Verkauf kurz vor dem Abschluss. Dass damit ein Juwel, ein Stück Geschichte von Braz erhalten bleibt, freut ihn ganz besonders. “Uns liegt am Herzen, dass das geschichtsträchtige Haus eine sinnvolle Verwendung erhält und als Schmuckstück in seiner ursprünglichen Form der Gemeinde erhalten bleibt”, abschließend Burtscher. DOB
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