Wie die Landespolizeidirektion Stuttgart mitteilte, wurde der 16-Jährige in eine Vollzugsanstalt eingeliefert.
Unterdessen war das Motiv des ehemaligen Schülers der Friedensschule nach wie vor unklar. Die Geiselnahme war am Freitagabend nach rund sechsstündiger Dauer ohne Blutvergießen zu Ende gegangen.
Laut Polizei schilderte der 16-Jährige in der Vernehmung durch den Haftrichter bereitwillig den Tathergang. Danach nahm er am Freitagnachmittag berechtigterweise an einem Computerunterricht der Schule teil, erhob sich plötzlich und bedrohte die Lehrerin und zehn Schüler mit einer Luftpistole. Zwei deutsche Burschen im Alter von elf und zwölf Jahren sowie einen 14-jährigen Türken und einen griechischen Schüler im Alter von zwölf Jahren nahm er schließlich zur Geisel. Die anderen Schüler sowie die Lehrerin schickte er mit dem Auftrag weg, die Polizei zu benachrichten.
Die Einsatzleitung beschloss darauf hin, eine Deeskalationsstrategie anzuwenden. In den Gesprächen habe der 16- Jährige einen ruhigen und gefassten Eindruck gemacht und sei stets bemüht gewesen, die Geiseln so gut wie möglich zu behandeln, hieß es im Polizeibericht vom Samstagmittag. Die spätere Forderung des Täters nach eine Million Euro Lösegeld und einem Fluchtauto sei in ihm offenbar erst im Verlauf der Geiselnahme gereift.
Gegen 19.40 Uhr ließ der Täter die erste Geisel im Tausch gegen ein aufgeladenes Handy frei. Die zweite schickte er kurz nach 20.00 Uhr nach draußen. Schließlich überredete die Polizei den Täter mit Erfolg, auch die anderen Schüler gehen zu lassen: Um 21.10 Uhr warf der 16-Jährige seine Waffe aus dem Fenster und ließ sich widerstandslos festnehmen.
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