Die Verletzten wurden in ein Spital gebracht, berichtete der stellvertretende Anstaltsleiter Peter Hofkirchner. Alle 50 in der betroffenen Abteilung Inhaftierten wurden in Sicherheit gebracht.
Ein Insasse mit Verbrennungen im Spital
Alle 14 Verletzten haben Rauchgasvergiftungen erlitten. Am Montag befand sich noch ein 44 Jahre alter Mann auf der Intensivstation im Krankenhaus. Er war laut einer Sprecherin nicht in Lebensgefahr. Der Mann hatte laut Angaben der Rettung Brandverletzungen an den Händen erlitten. Diese dürfte sich der Mann bei Löschversuchen zugezogen haben. Die Rettung versorgte zudem sieben weitere Personen notfallmedizinisch an Ort und Stelle.
Der Brand war laut Peter Hofkirchner, dem stellvertretenden Anstaltsleiter, gegen 21.00 Uhr in einem Vierpersonenzelle ausgebrochen. Auch die Wiener Berufsfeuerwehr war im Einsatz. “Wir haben die Betriebsfeuerwehr der Justizanstalt mit einem Atemschutztrupp unterstützt”, sagte Sprecher Christian Feiler. “Als wir gekommen sind, war der Brand nahezu erloschen”, schilderte er.
Brand in Justizanstalt Wien-Josefstadt: “Mittlere Katastrophe”
“Ein Brand in der Justizanstalt ist eine mittlere Katastrophe”, konstatierte Hofkirchner. “Wir haben mit allen verfügbaren Kräften die Hafträume geräumt, die ganze Abteilung war verraucht”, berichtete der Oberst. Das Feuer griff auf Einrichtungsgegenstände über. Die Häftlinge wurden in andere Hafträume verlegt. Die betroffene Abteilung war am Montag weiterhin gesperrt, “der Haftraum ist versiegelt”, sagte der stellvertretende Anstaltsleiter.
13 Verletzte hatten Rauchgasvergiftungen erlitten. Sie konnten am Montag bereits in häusliche Pflege entlassen werden. Insgesamt hatte die Berufsrettung drei Insassen, darunter auch den Brandstifter, und elf Justizwachebeamte ins Krankenhaus gebracht. “Unser Mitgefühl gilt den verletzten Bediensteten und Insassen”, sagte der Oberst.
Am Montag waren die Brandermittler des Landeskriminalamtes mit der Tatortgruppe sowie ein Brandsachverständiger des Bundeskriminalamtes an Ort und Stelle, sagte Maierhofer. Der Mehrparteienhaftraum ist völlig ausgebrannt. Nach Abschluss der Tatortermittlungen soll der 32-jährige Häftling, der bereits wieder in der Justizanstalt sitzt, einvernommen werden. “Er hat eine Decke angezündet”, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Feuerzeuge waren den Insassen jedenfalls erlaubt. Im betroffenen Haftraum “ist es nicht verboten, zu rauchen”, sagte Hofkirchner. “Nach den bisherigen Ermittlungen gehen wir von einer Vorsatz-Tat aus”, sagte jedoch Maierhofer.
(apa/Red)
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