"Habe mich entschieden, etwas zu probieren"

In erster Linie werde es vom verantwortungsvollen Handeln der Bevölkerung abhängen, ob die Öffnungsschritte in Vorarlberg Erfolg haben werden, und die Zahlen nicht wieder deutlich schlechter werden, meinte Wallner im Gespräch mit VN.at-Chefredakteur Gerold Riedmann.
Die entscheidenden Indikatoren in den nächsten Wochen seien laut Landeshauptmann Wallner die Sieben-Tages-Inzidenz, der Fortschritt beim Impfen und vor allem die Entwicklungen rund um die Corona-Mutationen.
Guter Zeitpunkt für Öffnung
Die Ausgangslage sei aktuell sehr gut um die Öffnungsschritte durchzuführen, meinte Wallner im Interview. Die Sieben-Tages-Inzidenz für Vorarlberg ist zuletzt sogar gesunken, an den Schulen werde viel und gründlich getestet, auf Verdachtsfälle rasch reagiert und die Impfkampagne schreite gut voran. Es bleibe natürlich ein gewisses Risiko, aber Wallner ist der Meinung, dass es besser sei mit guten Rahmenbedingungen jetzt die Öffnung zu versuchen, um Bevölkerung und auch Wirtschaft wieder etwas durchatmen zu lassen. Sollte sich die Situation allerdings wieder verschlechtern, gelte es natürlich Verantwortung zu übernehmen und Öffnungsschritte rückgängig zu machen.
Zähe Verhandlungen
Wie schwierig letztlich auch die Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium in Wien waren, wie es zur Verwirrung am Donnerstagabend um eine 19-Uhr-Sperrstunde gekommen ist, und was ab Montag tatsächlich gilt, führte der LH Wallner zu Beginn des Gesprächs bei "Vorarlberg Live" aus.
Achtung auf die Mutationen
Als besonders kritisch bezeichnet der Landeshauptmann die Situation mit den Virus-Mutationen. Man dürfe das auf keinen Fall aus den Augen lassen, um nicht von einer explosionsartigen Entwicklung überrascht zu werden. Aktuell sei die Lage zwar überschaubar, auch weil rund um Vorarlberg keine besonders hohe Zahl an Infektionen mit Virus-Mutation vorhanden sei, die eingeschleppt werden könnte, aber die Entwicklung sei eben nicht vorhersehbar. Und es gebe Hinweise, dass die Mutationen besonders bei jüngeren Altersgruppen für höhere Ansteckungen und schwerer Krankheitsverläufe sorgen könnten. Die Inzidenzen sind gerade bei jungen Menschen in den letzten Wochen auffallend gestiegen. Dieser Verdacht habe sich zwar laut Experten noch nicht erhärtet, müsse aber dringend im Auge behalten werden.
Fortschritte beim Impfen
Beim Impfen sei man in der Zwischenzeit bei einer Größenordnung von 10.000 Impfungen angekommen, die man an einem Wochenende durchführen könne, auch wenn nach wie vor die Lieferung der Impfstoffe die größte Hürde darstellt. Generell sieht Wallner das Land aber gut genug aufgestellt, eine ausreichende Zahl an Impfdosen vorausgesetzt, Vorarlberg innerhalb kürzester Zeit durchimpfen zu können.
(VOL.AT)
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