Die Medaillen verteilten sich zwar auf vier Bundesländer, dennoch gab der gastgebende Allgemeine Turnverein Graz bei den 37. Österreichischen RG-Schülerinnen-Meisterschaften den Ton an: Der ATG-Nachwuchs holte mehr als die Hälfte der Medaillen und stellte mit zwölf der 61 Teilnehmerinnen die stärkste Equipe. Die Mehrkampf-Meistertitel gewannen Vanessa Lilescu (U12/ATG), Livia Meder (U11/ATG) und Noelle Breuss (U10/TS Röthis).
Bundesfachwartin Gabriela Welkow-Jusek über den Nachwuchs in der (laut Ex-IOC-Präsident Samaranch) charmantesten und femininsten Sportart der Welt: “Es ist ein weiter Weg bis zur Spitze. Ich bin glücklich, dass wir wirklich große Talente haben, die den Weg schaffen können. Nach Teamplatz 8 heuer bei der EM und Caro Webers Olympiastart ist allen Gymnastinnen und Trainerinnen klar, dass große Ziele keine Utopie sind. Das stärkt die Motivation zusätzlich”.
Die Rhythmische Gymnastik steht mit ihren beinharten Rahmenbedingungen deutlich im Gegensatz zu den meisten unserer gesellschaftlichen Trends. Man muss eine ganze Reihe sehr spezieller Voraussetzungen mitbringen: 1. weiblich und 2. körperlich flexibel sein, 3. zur “Dünnleibigkeit” tendieren, 4. über beste koordinative Fähigkeiten und Musikalität verfügen. Man muss fast auf Anhieb einen Spagat können und in Folge bereit sein, von klein an über viele Jahre hinweg täglich stundenlang zu trainieren.
Eine österreichische Nachwuchsgymnastin kommt zirka auf das vierfache wöchentliche Trainingspensum eines gleichaltrigen Top-Fußbaltalents. Nur so kann man es bis zur RG-Weltklasse schaffen. Da bleiben naturgemäß nicht viele übrig, aber die beeindrucken mit ihrem Ehrgeiz und ihrer Leistungsbereitschaft umso mehr! Und es werden zurzeit auch jährlich mehr, das sportliche “Nischenprodukt” entwickelt sich prächtig. ÖFT-Spitzensportdirektor Mag. Wolfgang Neumayer: “Es liegt nun an den Vereinen und Leistungszentren, die vielen positiven Ressourcen mit dem Ziel künftiger internationaler Erfolge zu nutzen.”
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