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Guyana: 7 Wochen im Dschungel überlebt

Zwei in Französisch-Guyana vermisste Wanderer haben sieben Wochen im Urwald überlebt. Die beiden hätten Samen und das Fleisch zweier Schildkröten gegessen sowie Flusswasser getrunken.

Dies sagte Polizeisprecher Martin André der Nachrichtenagentur AFP in Cayenne. Zuerst habe Donnerstag früh der 34-jährige Franzose Loõc Pillois zu Fuß den kleinen Weiler Saul im Herzen Französisch-Guyanas erreicht. Gleich nach Erreichen des Ortes habe er darauf hingewiesen, dass sich sein ebenfalls 34-jähriger Wanderkamerad Guilhem Nayral am so genannten Limonaden-Fluss, etwa sechs Stunden Fußmarsch entfernt, befinde. Rettungskräfte mit Hubschraubern fanden den zweiten Vermissten etwa vier Stunden später.

„Wir entdeckten ihn auf dem Boden ausgestreckt, vollkommen außer Atem, dehydriert und abgemagert“, sagte André. „Als ich ihn in meine Arme nahm, fing er an zu weinen.“ Die beiden Geretteten wurden anschließend in ein Krankenhaus in Cayenne gebracht. Beide sahen sehr müde aus, berichtete ein AFP-Reporter vor Ort.

Die beiden Franzosen waren Mitte Februar zu einer Wanderung aufgebrochen, die nur etwa zehn Tage dauern sollte. Sie hatten weder ein GPS-Gerät noch ein Satellitentelefon bei sich und wollten sich alleine mit Karten orientieren. Die Gendarmerie suchte im März rund zwei Wochen lang erfolglos nach den Vermissten.

Die Ehefrau Pillois’, Angelique, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie habe sich nie wirklich Sorgen um ihren Mann und dessen Freund gemacht. „Vor fünf Jahren sind sie in der Gegend von Saül schon einmal mit einem Freund, gewandert, einem Insektenexperten“, erläuterte sie. „Er hat ihnen gezeigt, dass man bestimmte Larven essen kann, wenn man sich im Urwald verläuft.“

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