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Gute Geschäftslage und volle Auftragsbücher

Schwarzach - Die jüngste Konjunkturumfrage der Vorarlberger Industrie zeichnet sich durch eine weiterhin gute Geschäftslage und volle Auftragsbücher aus.

Bei der Präsentation der Ergebnisse für das zweite Quartal am Freitag forderte Hubert Bertsch, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg (IV), allerdings gute Rahmenbedingungen ein und warnte vor dem Aufbau weiterer bürokratischer Hürden. An der jüngsten Konjunkturumfrage von IV und der Wirtschaftskammer Vorarlberg beteiligten sich 53 Unternehmen mit knapp 21.500 Beschäftigten.

Das so genannte Geschäftsklima – als Mittelwert der Antworten zur gegenwärtigen Geschäftslage und zur Geschäftslage in sechs Monaten – lag mit 50,8 Prozentpunkten weiter auf hohem Niveau und über dem österreichweiten Durchschnitt (46 Prozent). 85 Prozent der befragten Betriebe berichteten von einer guten Geschäftslage, zwölf Prozent beurteilten sie als gleich bleibend, und nur drei Prozent bewerteten die aktuelle Geschäftslage als schlecht.

55 Prozent der Unternehmen bezeichneten zwar die momentane Ertragslage als gut, neue Belastungen trübten aber die Aussichten für die nächsten Monate. Die Erhöhung der Mineralölsteuer und der Lkw-Mauttarife hätten für die Betriebe zum Teil eine Erhöhung der Transportkosten um bis zu 20 Prozent zur Folge, hieß es dazu seitens der IV. Dazu kämen Verteuerungen auf dem Rohstoffmarkt und schlechte Verkaufspreise.

71 Prozent der Unternehmen sprachen von einer guten Auftragslage, auf den prognostizierten Beschäftigtenstand in drei Monaten wirkte sich diese Feststellung allerdings nicht mehr so positiv aus wie im ersten Quartal. Dennoch haben 35 Prozent der Betriebe vor, ihre Mitarbeiteranzahl im nächsten Quartal zu erhöhen, 63 Prozent der Unternehmen planen mit gleich viel Personal.

„Es handelt sich um eine positive Momentaufnahme“, kommentierte Bertsch die Umfrage-Ergebnisse. Allerdings warnte er vor einem Aufbau weiterer bürokratischer Hürden und führte als Beispiel den gravierenden Fachkräftemangel an. „Die Entscheidung zur sektoralen Öffnung des Arbeitsmarktes in Österreich im Jahr 2009 kommt um Jahre zu spät“, kritisierte der IV-Präsident.

In Vorarlberg sei es so, dass Unternehmen Aufträge nicht annehmen könnten, weil die dafür notwendigen Facharbeiter fehlten. „In einer aktuellen Umfrage bei unseren Mitgliedern haben 24 Unternehmen gemeldet, dass sie 300 Stellen in den verschiedensten Bereichen zu besetzen hätten“, so Bertsch.

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