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Gusswerk in Hall wird geschlossen - 149 Jobs weg

Die insolvente Guss Komponenten GmbH in Hall in Tirol steht laut dem Kreditschutzverband KSV von 1870 kurz vor der Betriebsschließung. Damit verlieren 149 Mitarbeiter ihren Job. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens, über das Ende Dezember das Konkursverfahren eröffnet worden war, belaufen sich laut KSV auf rund 2,2 Mio. Euro. Darin seien die Ansprüche der Dienstnehmer noch nicht enthalten.

Bisher wurden in Hall Gusskomponenten für den Fahrzeugbau produziert. In den nächsten Tagen werden nur noch die restlichen halbfertigen Sachen aufgearbeitet und danach der Betrieb stillgelegt. Masseverwalter Stephan Kasseroler hatte bereits am 7. Jänner den Antrag auf Schließung des Betriebes gestellt.

Als wesentlichen Grund für den Schließungsantrag führte Kasseroler an, dass weder der geschäftsführende Minderheitsgesellschafter Horst Herbst noch die Hauptgesellschafterin Cast Iron Components Group GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft der Mutares AG in München, bereit waren, die Weiterfinanzierung sicherzustellen. Insbesondere die erwartbaren Verluste der kommenden drei Monate dürften die Gesellschafter abgeschreckt haben. Laut einer optimistischen Schätzung des Geschäftsführers seien Verluste in Höhe von 540.000 Euro zu erwarten, hieß es in der Aussendung.

Das unzureichende Auftragsvolumen und die vom Vermieter des Betriebsobjektes bereits vor Insolvenzeröffnung eingebrachte Mietzins- beziehungsweise Räumungsklage wegen hoher offener Mietzinsforderungen seien weitere Gründe für die Betriebsschließung. Nach Angaben des Masseverwalters gibt es noch keinen ernstzunehmenden Interessenten für eine Auffang- oder Nachfolgelösung.

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