Anstelle der Wehrpflicht für junge Männer sollte es eine Pflicht zum Zivildienst geben. Das Bundesheer sollte großteils aus Berufssoldaten bestehen und dazu jährlich für eine bestimmte Periode Freiwillige aufnehmen, die den Dienst an der Waffe vorziehen. „Keine Frage“ ist für Gusenbauer, dass „wir das österreichische Bundesheer brauchen“.
Vorschläge für die Umgestaltung des Heeres müssten breit diskutiert werden, neben seinem Vorschlag auch andere Alternativen zwischen „den Polen Berufsheer und allgemeine Wehrpflicht“. So sei auch der Vorschlag nach Verkürzung der Wehrpflicht am Tisch.
Jedenfalls werde sich das Bundesheer ändern müssen, würden sich doch auch seine Aufgaben in den kommenden Jahren völlig verändern. Zwei von drei Kernkompetenzen des Heeres würden sich künftig wandeln:
Durch die EU-Erweiterung werde der Assistenzeinsatz überflüssig und durch den Aufbau eines Europa-Heeres verändere sich auch die österreichische Beteiligung an internationalen Missionen. Unverändert bleibe der Katastrophen-Einsatz.
Unter mehreren Modellen für ein neues professionelles und kleines Bundesheer erscheint Gusenbauer das norwegische Freiwilligenheer am vernünftigsten – wobei man dieses, da Norwegen Nato-Mitglied ist, nicht eins zu eins auf Österreich umlegen könne. Als Grundzüge nannte er aber die Zivildienst-Pflicht, nur mehr freiwillige Wehrdiener – und als Anreiz für letztere Vergünstigungen wie die bessere Anrechnung der Zeit beim Heer auf die Pension oder – wie in Norwegen – die Streichung der Studiengebühren.
Mit dem Wiener Parteichef Bürgermeister Michael Häupl stehe er, so Gusenbauer, in dieser Frage Seite an Seite. Dessen Frage „Wozu brauchen wir dann überhaupt noch ein Heer?“ sei rhetorisch gewesen.
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