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Guinea-Bissau: Initiativen gegen Bürgerkrieg

Nach einem Militäraufstand in Guinea-Bissau sind mehrere internationale Initiativen angelaufen, die den Ausbruch eines Bürgerkriegs in dem westafrikanischen Kleinstaat verhindern sollen.

Der UNO-Sicherheitsrat wollte sich noch am Donnerstag mit der Lage in der portugiesischen Ex-Kolonie befassen, teilte das Außenministerium in Lissabon mit.

Die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Staaten (CPLP) schickte eine Außenminister-Delegation nach Bissau, die zwischen der Regierung und den aufständischen Militärs vermitteln sollte. Auch die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wurde eingeschaltet.

Aufständische Soldaten hatten den Generalstabschef Verissimo Correia de Seabra und einen Militärsprecher getötet. Die genauen Hintergründe des Aufstands waren nicht klar. General Correia de Seabra hatte im September 2003 an der Spitze der Putschisten gestanden, die den damaligen Präsidenten Kumba Yala gestürzt hatten.

Die Regierung stellte den jüngsten Aufstand zunächst als eine Meuterei von Soldaten dar, die ihren Sold verlangten. Die Tötung des Generals deutet nach Presseberichten jedoch darauf hin, dass die Armeeführung gespalten ist. Guinea-Bissau stehe am Rande eines Bürgerkriegs, berichtete die portugiesische Zeitung „Publico“.

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