Neben dem Jugend-Ticket gibt es bereits die Möglichkeit um 19,60 Euro ein Freifahrtticket zu kaufen, das für die Fahrt der Strecke zwischen Wohnort und Schule bzw. Ausbildungsstätte gedacht ist. Familienminister Reinhold Mitterlehner will das Modell auch auf andere Bundesländer ausweiten. Verhandlungen seien im Gang, zeigte sich Mitterlehner bei einer Pressekonferenz am Montag in Baden optimistisch für eine flächendeckende Lösung. Die Neureglung wurde in Abstimmung mit den Landeshauptleuten von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland getroffen.
Günstiges Top-Jugend-Ticket für Schüler und Lehrlinge um 60 Euro
Das günstige Jugendticket würde 460.000 Schüler und 41.600 Lehrlinge betreffen, das sind rund 40 Prozent aller österreichischen Schüler und Lehrlinge. Derzeit besitzen nur 261.000 Schüler und 20.000 Lehrlinge Freifahrttickets (derzeit haben manche aufgrund des kurzen Anfahrtsweges kein Anrecht auf ein Freifahrtticket, Anm.).
Bis zum Jahr 2030 werde ein Zuwachs von 400.000 Menschen erwartet, weshalb die Politik insbesondere auf die daraus entstehenden Spannungsfelder Wohnen, Arbeiten und Mobilität reagieren und weiter forcieren müsse, erklärte Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll am Montag. Derzeit würden 126.000 Menschen nach Wien ein- und 50.000 auspendeln. Da das Top-Jugend-Ticket in der Freizeit ebenfalls zu nutzen ist, sei es auch ein Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit der Jugend.
Michael Häupl spricht sich für günstiges Jugend-Ticket aus
Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl betonte, dass die im Hinblick auf die Verkehrsinfrastruktur früher benachteiligte Ostregion stark aufgeholt habe. Die Pendlerproblematik habe für Wien große Bedeutung, grundsätzlich wolle man eine Verlagerung zum öffentlichen Verkehr hin. Es mache für niemand Sinn, wenn die Stadt im Verkehr erstickt.
Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl bezifferte die Ersparnis durch das Top-Jugend-Ticket mit bis zu 738 Euro im Jahr. Aus dem Burgenland würden rund 30.000 Menschen, vor allem viele Lehrlinge, in den Großraum Wien pendeln.
(APA/Red)
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