Drei Algerier aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo sind am Dienstag nach Bosnien ausgeflogen worden. Dies teilte das Pentagon in Washington mit. Das US-Verteidigungsministerium entsprach damit einer Entscheidung eines US-Bundesrichters, der eine weitere Inhaftierung von insgesamt fünf Algeriern als nicht rechtmäßig erklärt hatte. Sie könnten nicht weiter als “feindliche Kombattanten” in dem US-Lager in Kuba gefangen gehalten werden.
Ausreisen durften nun jene drei Algerier, die auch bosnische Pässe haben. Die fünf Algerier waren im Oktober 2001 als mutmaßliche Terroristen in Bosnien festgenommen worden. Für den Vorwurf, sie hätten einen Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Sarajevo geplant, habe es keine Belege gegeben, urteilte der US-Bundesrichter.
Laut dem Sender FTV sind die drei Algerier mit bosnischem Pass bereits vergangene Woche in jenen Teil des Lagers versetzt worden, in dem sich die freizulassenden Häftlinge aufhalten. Die fünf Algerier waren im Oktober 2001 unter dem Verdacht der Vorbereitung von Terroranschlägen in Bosnien verhaftet worden. Im Jänner 2002 wurden sie an die USA ausgeliefert. Seitdem befinden sie sich im Gefangenenlager Guantanamo. Die Staatsanwaltschaft in Sarajevo hatte im Juni Ermittlungen gegen den früheren bosnischen Ministerpräsidenten Zlatko Lagumdzija wegen des Vorwurfs der illegalen Auslieferung aufgenommen.
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