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Gästerekord bringt Seilbahnen Umsatzwachstum

Die Rekord-Wintersaison 2007/08 hat auch den heimischen Liftbetreibern kräftige Umsatzzuwächse beschert. Nach starken Rückgängen 2006/07 werde die Branche heuer sicher wieder zweistellig wachsen, sagte der Chef der Arlberger Bergbahnen, Mario Stedile-Foradori.

Im Vorjahr waren die Kassenumsätze um 7 Prozent auf 858 Mio. Euro zurückgegangen und die Zahl der beförderten Personen um 21 Prozent auf 476 Millionen gesunken. Detailzahlen für die heurige Saison wird die heimische Seilbahnwirtschaft am Donnerstag vorlegen.

Die Arlberg Bergbahnen rechnen heuer mit 7 bis 8 Prozent Plus auf rund 33 Mio. Euro und damit mit etwas weniger starken Zuwächsen als die Branche insgesamt. Allerdings sind am Arlberg die Umsätze in der schwachen Vorjahressaison auch nur um 2,5 Prozent zurückgegangen. In der Spitze gab es am Arlberg heuer um die 15.000 Skigäste pro Tag. Bis Ende Februar seien es an keinem Tag unter 10.000 gewesen.

Der heurige Winter sei ein “Traumwinter” gewesen, betonte Stedile-Foradori: “Diese Bedingungen sind nicht mehr zu toppen – traumhafte Wetterbedingungen, traumhafte Schneelage und vor allem ein optimaler Kalender”. Dem Arlberg konkret sei eine sehr gute Vorsaison zugutegekommen. Der Großteil der anderen Regionen habe vor allem vom frühen Ostertermin profitiert. Der mache dem Arlberg eher zu schaffen. “Wir hätten jetzt ein bis 1,5 Mio. Euro Mehrumsatz, wenn Ostern am 10. April wäre”, so der Seilbahn-Manager.

Nächstes Jahr sollen die Liftkartenpreise am Arlberg – mittlerweile 41,50 Euro für die Tageskarte – neuerlich um etwa 3 Prozent steigen. Ähnliche Anhebungen erwartet Stedile-Foradori auch in den anderen heimischen Ski-Orten. In manchen Gebieten, wo die Preise in den vergangenen Jahren weniger stark gestiegen seien, werde die jetzige Erhöhung noch etwas stärker ausfallen.

Stedile-Foradori rechtfertigt die neuerlichen Preissteigerungen vor allem mit dem gestiegenen Energieaufwand (alleine St. Anton verbrauche jährlich 400.000 Liter Diesel) und mit der zu erwartenden Lohnerhöhung von knapp 4 Prozent. Die KV-Verhandlungen stehen ihm zufolge kurz vor dem Abschluss.

Gleichzeitig ist laut dem Chef der Arlberg Bergbahnen auch kein Ende der Investitionen in Sicht. Etwa 50 Prozent der Umsätze – 2007/08 rund 523 Mio. Euro pro Jahr – fließen derzeit in neue Lifte, Pisten, und Pistengeräte, in zusätzlichen Komfort und Sicherheit sowie in die Ausdehnung der Beschneiungsanlagen, die mittlerweile schon 60 Prozent der heimischen Pisten abdecken.

Das Arlberg-Skigebiet soll durch neue Lifte für 30 Mio. Euro bis 2011 mit dem Paznaun verbunden werden. Demnächst wird die Umweltverträglichkeitsprüfung anlaufen. Starten soll der Ausbau mit einem Neubau der “Rendlbahn” gegenüber den bekannten Skihängen von St. Anton. Gebaut werden soll im Sommer 2009, Kostenpunkt 12 bis 14 Mio. Euro. Längerfristig wolle man die Skigebiete von Zürs und Lech, St. Anton und Paznaun verbinden, so Stedile-Foradori.

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