"Gruppe der sechs Freunde" will vermitteln
Die Regierungen von sechs Ländern schloss sich am Mittwoch (Ortszeit) in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito zusammen, wo der Ex-Militär Lucio Gutiérrez sein Amt als neuer Präsident Ecuadors antrat. Initiator war der neue brasilianische Präsident Luiz Inàcio „Lula“ da Silva. Dieser war in Quito auch zu einem vertraulichen Gespräch mit dem umstrittenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chàvez zusammengekommen.
Die Sechser-Gruppe will die Vermittlungsbemühungen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) unterstützen. Die Außenminister der sechs Staaten sollen in Kürze zusammenkommen, um das genaue Vorgehen zu erörtern, wie OAS-Generalsekretär César Gaviria in Quito mitteilte. UNO-Generalsekretär Kofi Annan sollte demnach einen Beobachter für die Gruppe benennen. Annan wollte am Donnerstag in New York Chàvez empfangen.
Der frühere US-Präsident Jimmy Carter traf am Mittwoch in Venezuela ein. Der 78-jährige Friedensnobelpreisträger wird nach einem Bericht der Internetausgabe der Zeitung „El Universal“ auf Einladung des Medienmagnaten Gustavo Cisneros zunächst einige Tage privat im Süden Venezuelas verbringen. Am 20. Jänner werde sich Carter dann mit Gavória treffen.
Unterdessen dauerten die Streiks in Venezuela an. In der Hauptstadt Caracas nahmen rund 2000 Regierungsgegner an einem Marsch zur Unterstützung von streikenden Lehrern teil. In zwei Städten kam es infolge der Lebensmittelknappheit zu Plünderungen; mehrere Menschen wurden festgenommen, wie die Zeitung „El Nacional“ berichtete. Drei Menschen erlitten nach Medienberichten Schussverletzungen. Die Opposition erwägte, ihre Streiks in einigen Sektoren zu lockern, um das Leid der Bevölkerung zu mindern. Die Regierungsgegner wollen mit den seit sieben Wochen andauernden Streiks den Rücktritt von Chàvez erzwingen. Betroffen ist vor allem der wichtige Ölsektor.
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