Die Abgeordneten votierten am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für einen entsprechenden Beschluss. Demnach wird die Versorgung mit Strom und Gas in der Europäischen Union bis spätestens Mitte 2007 vollständig für den Wettbewerb geöffnet. Der Zeitplan schreibt vor, dass spätestens ab 1. Juli 2004 der Markt der gewerblichen Abnehmer freigegeben werden muss. Drei Jahre später sollen dann auch alle privaten Haushalte in der EU ihren Stromlieferanten frei wählen können.
Mit dem Votum des Parlaments ist auch die letzte Etappe eines rund zehn Jahre währenden Gesetzgebungsverfahrens abgeschlossen. Über die Liberalisierung der Energiemärkte hatten sich die Mitgliedstaaten jahrelang gestritten. Vor allem Frankreich hatte bis zuletzt eine spätere Marktöffnung gefordert und durchgesetzt, dass der Markt für Privatkunden erst 2007 statt wie ursprünglich vorgesehen schon 2005 geöffnet wird. Bisher können nur Großabnehmer EU-weit ihren Strom- und Gaslieferanten frei wählen.
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