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Grüne sehen "Schlamassel" durch Gratiskindergärten

Glawischnig sieht "Verdrängungswettbewerb"
Glawischnig sieht "Verdrängungswettbewerb" ©APA (Hochmuth)
Die Grünen sehen bei den Kindergärten in Österreich ein "Schlamassel"'. Die Einführung des Halbtags-Gratiskindergartens für Fünfjährige habe zu einem "Verdrängungswettbewerb zwischen Fünfjährigen und unter Dreijährigen" geführt, erklärte Bundessprecherin Glawischnig. Außerdem kündigte sie für die morgige Nationalratssitzung einen Antrag auf Einsetzung eines U-Ausschusses zur Affäre Grasser an.

Gemeinsam mit der Grünen Familiensprecherin Daniela Musiol forderte Glawischnig, dass die Kindergärten zur “Chefsache erklärt werden müssen”: “Kanzler und Vizekanzler haben sich bisher aus der Verantwortung gestohlen.” Die derzeitigen Mittel sehen die Grünen als nicht ausreichend und fordern neben einer Aufstockung des pädagogischen Personals auch kleinere Gruppen und höhere Gehälter. Bei Gruppen von 20 bis 28 Kindern könne man “nicht mehr von Bildung sprechen”, kritisiert Glawischnig, was die Aussage “‘Kinder sind unser höchstes Gut’ ad absurdum führt”. Musiol sieht auch die Bundesländer in dieser Frage gefordert.

Eine entsprechende Kampagne der Grünen gipfelt im ersten österreichischen Kindergartengipfel Mittwoch Nachmittag, zu dem neben Eltern und Pädagogen auch Experten aus dem Ausland geladen sind. Daneben unterstützen die Grünen eine am Samstag stattfindende Demonstration sowie den Aktionstag der österreichischen Kindergarten- und Hortpädagogen im November zu “100 Prozent”, so die Bundessprecherin.

Im Rahmen der von der FPÖ initiierten Nationalratssondersitzung am Donnerstag werden die Grünen einen Antrag auf einen Untersuchungsausschuss zur Affäre Grasser stellen. Dabei soll nicht nur die BUWOG-Affäre Thema sein, sondern etwa auch die Homepage-Causa und fragwürdige Beraterverträge.

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