Grüne küren Kogler zum Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl

Kogler nahm die Wahl an. Zuvor hatte der Vizekanzler und Bundessprecher der Grünen für seine Bewerbungsrede viel Jubel geerntet, ebenso wie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Standing Ovations für Gewessler
Koglers Ergebnis fiel schlechter aus als 2019, als er eine 98,6-prozentige Zustimmung erhalten hatte. Dennoch stellte sich die Grüne Stimmungslage sehr positiv dar. Standing Ovations gab es vor allem für Gewessler, die vor wenigen Tagen gegen den Willen der ÖVP für das EU-Renaturierungsgesetz gestimmt und damit für ihre Partei rechtzeitig zum Wahlkampf das Mäntelchen des gefügigen kleinen Koalitionspartners abgeschüttelt hatte.
Insgesamt stimmen die Delegierten über zwölf Plätze auf der Bundesliste ab. Ganz vorne einreihen wollen sich auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Justizministerin Alma Zadić, Klubchefin Sigrid Maurer und Generalsekretärin Olga Voglauer.
Landeslisten werden fixiert
Auch sonst werden die Weichen für die Nationalratswahl gestellt, bestätigt das höchste Parteigremium der Grünen in der Expedithalle der Alten Ankerbrotfabrik in Wien-Favoriten doch zusätzlich die Landeslisten für den Urnengang. Geplant ist eine Rede Koglers und seine Kür am späten Vormittag. Auch die weiteren Kandidatinnen und Kandidaten hinter dem grünen Bundessprecher und Vizekanzler stellen sich Hearings vor den erwarteten rund 250 Delegierten. Vor fünf Jahren hatte Kogler eine 98,58-prozentige Zustimmung seiner Partei verzeichnen können.
Renaturierungs-Streit verdrängt Causa Schilling
Die Grünen befinden sich derzeit in Hochstimmung, hat Gewessler doch gegen den Willen der ÖVP für das EU-Renaturierungsgesetz gestimmt und damit für ihre Partei rechtzeitig zum Wahlkampf das Mäntelchen des gefügigen kleinen Koalitionspartners abgeschüttelt.
Die Causa Lena Schilling ist damit deutlich in den Hintergrund getreten. Bei der letzten Nationalratswahl 2019 erreichten die Grünen 13,9 Prozent, in Umfragen liegt die nunmehrige Regierungspartei allerdings weit darunter. Ziel ist für Kogler dennoch eine weitere Regierungsbeteiligung, wie er zuletzt betont hat.

(APA)
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