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Grüne Kritik an Leiter-Ernennung: "Alle SPÖ-Landesorganisationen werden jetzt von Männern geführt"

SPÖ-Landesparteichef Mario Leiter mit Vorgängerin Gabriele Sprickler-Falschlunger.
SPÖ-Landesparteichef Mario Leiter mit Vorgängerin Gabriele Sprickler-Falschlunger. ©VOL.AT/Mayer
Die Ernennung von Mario Leiter zum Landesparteichef der SPÖ in Vorarlberg hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen.

Die Generalsekretärin der Grünen, Olga Voglauer, und die Vorsitzende der Grünen Frauen Österreich, Meri Disoski, äußerten Kritik an der Wahl Mario Leiters zum Landesparteichef der SPÖ in Vorarlberg. Sie betonten, dass nun alle neun Landesorganisationen der Sozialdemokratie von Männern geführt werden. "Aus feministischer Sicht ist das bedenklich", sagte Voglauer und Disoski ergänzte: "Der interne Umgang mit der ersten Parteivorsitzenden der SPÖ in der Vergangenheit hat offen zur Schau gestellt, wie wenig wertschätzend mit starken Frauen in den eigenen Reihen umgegangen wird."

Zustimmung von SPÖ-Seite

Positive Worte kamen hingegen aus den eigenen Reihen der SPÖ. Andreas Babler, SPÖ-Bundesparteivorsitzender, und die SPÖ-Bundesgeschäftsführer*innen Sandra Breiteneder und Klaus Seltenheim gratulierten Mario Leiter. Babler bezeichnete Leiter als "politisches Ausnahmetalent" und hob seine Erfahrung und Weitsicht hervor. Breiteneder und Seltenheim zeigten sich zuversichtlich, dass Leiter die SPÖ Vorarlberg stärken und das "Comeback der SPÖ" vorantreiben könne.

Frühstück gratuliert

VP-Klubobmann Roland Frühstück gratulierte Leiter ebenfalls zu seiner Wahl und sprach seine Hoffnung auf eine konstruktive Zusammenarbeit aus. Er hob hervor, dass die Ernennung von Leiter mehr personelle Stabilität in der SPÖ Vorarlberg bringen könne und betonte: "Mit Blick auf künftige Entscheidungen ist die personelle Weichenstellung wichtig".

Dank an Sprickler-Falschlunger

Abschließend dankte Frühstück der Vorgängerin von Leiter, Gabriele Sprickler-Falschlunger, für ihr Engagement und wünschte ihr für ihre persönliche Zukunft alles Gute. "Gabi war stets eine äußerst engagierte Vertreterin sozialdemokratischer Inhalte. Ihr Engagement - auch als Abgeordnete – wurde über die Parteigrenzen hinaus anerkannt", so Frühstück.

(Red.)

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