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Grüne warnen vor Schmetterlingssterben in Vorarlberg

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Grüne fordern Reduktion des Pestizideinsatzes zum Schutz der Lebensräume.

Auch in Vorarlberg sind 50 Prozent der Tagfalter akut gefährdet, wie aus dem heute von der Stiftung Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 vorgestellten Report „Ausgeflattert III“ entnommen werden kann. “Die Intensivierung der Landwirtschaft und die fortschreitende Verbauung sind die großen Gegenspieler der Schmetterlinge”, erklärt der grüne Umweltsprecher Christoph Metzler.

Zum Schutz der Artenvielfalt sei es daher unumgänglich, den Pestizideinsatz stark zu reduzieren, so Metzler weiter. Dazu sei es notwendig, großflächige Monokulturen zurückzufahren und entsprechende Blühflächen, Hecken und Lebensräume in unserer Landschaft und im Siedlungsraum zu hegen und zu pflegen.

In dem Report wurden auch speziell für Vorarlberg Daten und Fakten wissenschaftlich erhoben. “Diese Daten müssen nun genau angeschaut werden”, fordert Metzler. Danach müssten die entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden. Je weniger intensiv die Böden bewirtschaftet und je naturnaher die gesamten Lebensräume gestaltet werden, desto höher seien die Chancen für Schmetterlinge und andere Lebewesen, nicht unterzugehen. Waren Schmetterlinge vor Jahrzehnten noch weit verbreitet, so sind diese von massivem Aussterben bedroht. Schmetterlinge sind ein Bioindikator, ihr Vorkommen hat Auswirkungen auch auf die Pflanzenwelt, denn es gibt unzählige Arten, die nur durch Schmetterlinge bestäubt werden.

“Wenn jetzt nicht gehandelt wird, werden unsere nachfolgenden Generationen Schmetterlinge nur noch in Naturparks oder vielfach gar nicht mehr zu Gesicht bekommen”, befürchtet der grüne Umweltsprecher. Christoph Metzler abschließend zu den Ergebnissen der wissenschaftlichen Arbeit von Blühendes Österreich und GLOBAL 2000: „Auch Vorarlberg ist keine Insel der Seligen, was das Schmetterlingssterben anlangt. Greifen wir die Forderungen aus dem Report Ausgeflattert III ernsthaft auf, damit unsere Lebensräume für Menschen und Insekten weiterhin lebbar und attraktiv bleiben beziehungsweise wieder werden.”

(Red.)

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