Deutschland, das sehr auf seine wirtschaftlichen Interessen schaue, habe für das Pestizidverbot gestimmt. Faymann wertete dies als “mögliches Signal”, dass diese Entscheidung richtig ist. Berlakovich habe seine Entscheidung “selbst gewählt”, dies sei zumindest nicht unüblich. Die Position seiner Partei, der SPÖ, sei jedenfalls, mit “Vorsorgegedanken” zu agieren. Man wolle nicht auf den letzten wissenschaftlichen Beweis warten, da es dann möglicherweise zu spät ist.
Spindelegger traut sich keinen wissenschaftlichen Beweis zu. Dieser sei von Experten zu fällen. Berlakovich habe daher gute Gründe für seine Entscheidung. Man müsse sich nun die Konsequenzen ansehen, wenn die Europäische Kommission ein Verbot für diese Pestizide ausspricht.
Grüne Vorarlberg: “Kein Wald- und Wiesenthema, sondern überlebenswichtig”
“Stirbt die Biene, stirbt der Mensch”, zitiert der Grüne Klubobmann Johannes Rauch in seinem offenen Brief an Vorarlberger Nationalratsabgeordnete, Bundesräte, an Landeshauptmann Wallner und an Landesrat Schwärzler Albert Einstein. Der Schutz der Bienen ist überlebenswichtig, bekräftigen die Landesgrünen. So seien etwa 80 Prozent der Pflanzen auf die Bienenbestäubung angewiesen, wie beispielsweise Äpfel, Spargel oder Erbeeren. Bedroht würden diese wichtigen Insekten von umstrittenen Pestiziden, wie sie in der Landwirtschaft zum Beispiel bei der Maiszucht verwendet werden. “Die Situation ist kritisch. Im Winter 2011/2012 starben in Österreich um die 100.000 Bienenvölker- jedes vierte Bienenvolk in Österreich. Wir müssen dringend etwas dagegen unternehmen!” fordert Rauch auf. Weiters nannte Rauch das Verhalten des Umweltministers Niki Berlakovich “unverantwortlich”. Die ÖVP würde hier die Interessen der chemischen Industrie schützen.
(APA)
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