Grüne Batterie in den Alpen

ENERGIEZUKUNFT.
Perfekt eingebettet in eine bestehende Infrastruktur soll in den kommenden Jahren Österreichs größtes Pumpspeicherkraftwerk – das Lünerseewerk II – entstehen. Nach eingehender Planung und Vorbereitung wird in diesen Tagen nun ein weiterer Meilenstein erreicht: Die illwerke vkw reicht das Projekt zum freiwilligen UVP-Vorverfahren ein. Im Vorfeld wurden die Planungen und der Zeitplan weiter optimiert. So konnte unter anderem eine Steigerung der Leistung auf rund 1100 Megawatt im Turbinenbetrieb und 1050 Megawatt im Pumpbetrieb erreicht werden. Zudem sieht der neue Zeitplan einen Baustart bereits 2029 und die Inbetriebsetzung im Jahr 2036 vor. Die in diesem Zusammenhang aktualisierten finanziellen Planungen gehen von Investitionen in Höhe von rund 2,65 Milliarden Euro aus.
Wichtiger Beitrag zur Netzstabilität
Warum das Lünerseewerk II in der europäischen Energiegemeinschaft eine zentrale Rolle spielen wird? In einem Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt genau so viel Energie vorhanden sein, wie gerade gebraucht wird. Erneuerbare Energien wie Wind und Photovoltaik sind allerdings nur sehr schwer steuerbar. Daher benötigt das Netz Möglichkeiten, entweder zusätzlichen Strombedarf abzudecken oder erhöhte Produktion abnehmen zu können. Und hier kommt das Lünerseewerk II ins Spiel: Wie eine Batterie kann es entweder in Sekundenschnelle Energie zuführen, indem über die Turbinen Strom erzeugt wird, oder es holt Energie aus dem Netz, indem die Pumpen das Wasser wieder in die Höhe tragen. Pumpspeicherkraftwerke sind die einzigen großtechnischen und vor allem umweltfreundlichen Anlagen, die dieses Wechselspiel perfekt beherrschen.
Ungenutztes Potenzial erschließen
Neben dieser technischen Ingenieursleistung ist das Alleinstellungsmerkmal des Lünerseewerks II, dass fast komplett auf vorhandene Ressourcen zurückgegriffen werden kann. Der Lünersee birgt als Vorarlbergs größter Speichersee ein riesiges Potenzial, das aktuell vom Lünerseewerk I nicht voll genutzt werden kann. Umso logischer, genau dieses Potenzial für die Energiezukunft einzusetzen – und somit auch auf den Bau eines neuen Speichers verzichten zu können. Denn zum einen dient der Lünersee als Oberwasserreservoir, zum anderen fungieren die vorhandenen Becken in Rodund als Unterwasserbecken. Diese sind über den Walgaustollen bereits direkt erschließbar.
Im Einklang mit dem alpinen Raum
Was das Projekt weiters auszeichnet ist die Tatsache, dass von der beeindruckenden Anlage fast nichts zu sehen sein wird, wenn das Lünerseewerk II in einigen Jahren erstmals Energie ans Netz liefert oder Energie speichert. Denn die wesentlichen Anlagenteile werden zur Gänze im Berginneren gebaut. Der Großteil der benötigten Infrastruktur ist bereits vorhanden und die Eingriffe in die Natur sind im Vergleich zum ökologischen Nutzen minimal. Dazu agiert mit der illwerke vkw eine Bauherrin, die nicht nur 100 Jahre Erfahrung im Kraftwerksbau hat, sondern auch schon in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt hat, wie man den ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum reduziert. Dieses Umwelt-Knowhow kommt auch beim Lünerseewerk II in vollem Umfang zur Geltung. Weitere Infos zum Projekt gibt es online unter www.luenerseewerk2.at
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Wissenswertes
Das freiwillige UVP-Vorverfahren
Die illwerke vkw achtet von Anfang an darauf, Projekte maximal umweltverträglich zu konzeptionieren. Dafür werden Expert(inn)en mit an Bord geholt, die bereits im Vorfeld Gutachten und Einschätzungen erstellen. Am Ende steht ein Projekt, das – wie jetzt das Lünerseewerk II – zur ersten „Feuerprobe“ einem freiwilligen Vorprüfungsverfahren unterzogen wird. Im Rahmen dieses Verfahrens werden offene Fragen frühzeitig mit der Behörde geklärt. Im Anschluss geht es schließlich noch einmal zurück an den Planungstisch, um das eigentliche UVP-Verfahren bestmöglich vorzubereiten.
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