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Größte Demo in der Geschichte Sloweniens

Am Samstag haben zu Mittag rund 40.000 Menschen aus ganz Slowenien im Laibacher Stadtzentrum an einer Demonstration gegen die geplanten Wirtschafts- und Sozialreformen der Regierung teilgenommen.

Ihr Motto lautete: „Für die Erhaltung des Sozialstaates“. Es handelte sich um die bisher größte Demonstration in der slowenischen Hauptstadt.

Sogar die Organisatoren – vier slowenische Gewerkschaftskonföderationen – vermuteten in der Früh, dass wegen der äußerst ungünstigen Wetterverhältnisse die Teilnahme an der Kundgebung geringer als erwartet ausfallen könnte. Die Probleme, um die es geht, schienen die Leute jedoch so zu beschäftigen, dass sie ihren Protest dennoch zum Ausdruck bringen wollten, hieß es einige Stunden später.

An der Massendemonstration auf dem Laibacher Kongressplatz nahmen vor allem Arbeiter aus verschiedenen Landesteilen Teil, in denen zahlreiche Industriebetriebe in der Krise stecken. Sie wurden mit rund 400 Autobussen über verschneite Straßen in die Hauptstadt gebracht. Sehr zahlreich erschienen auch die Mitglieder der Pensionistenorganisationen und Studentenverbände, die von der gegenwärtigen Regierung Pensionskürzungen bzw. die Einführung der Studiengebühren erwarten.

An der Kundgebung ergriffen die Vorsitzenden aller vier Gewerkschaftsverbände mit insgesamt rund einer halben Million Mitgliedern das Wort. Die Gewerkschaften konnten bei den bisherigen Verhandlungen mit der rechts-gerichteten Regierung keine nennenswerte „Entschärfung“ der geplanten Maßnahmen erreichen.

Die zweistündige Versammlung verlief nach Angaben der Polizei, deren gewerkschaftlich organisierte Beamte Mitglieder auch am Protest teilnahmen, ohne Zwischenfälle.

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