Da die Waadtländer Kantonsverfassung postuliert, dass Kanton und Gemeinden den Ausstieg aus der Kernenergie anstreben sollen, stehe das Atel-Projekt quer in der Landschaft, erklärten die beiden Fraktionen am Dienstag in zwei Interpellationen.
Zurzeit verfügt die EOS über kein eigenes AKW. Nach der Fusion mit der Atel wären die Waadt und die Waadtländer Gemeinden jedoch Aktionäre eines Elektrizitätsmultis, der selber Atomkraftwerke betreibt. Die Atel betreibt zurzeit das AKW in Gösgen und hält einen Anteil von 27,4 Prozent am AKW Leibstadt.
Der Kanton müsse den Verfassungsauftrag Ernst nehmen und bei der Atel intervenieren, erklärten die beiden Fraktionen weiter. Die SP verlangt gar, dass der Kanton die Fusionspläne blockieren soll, falls Atel das AKW-Projekt neben dem bestehenden Kraftwerk in Gösgen SO nicht aufgebe.
Die Kantonsregierung hat nun drei Monate Zeit auf die beiden Interpellationen zu reagieren. Die Grünen kündigten zudem an, dass sie gleiche oder ähnliche Vorstösse im Genfer Kantonsparlament und im Lausanner Stadtparlament einreichen wollen. Genf hält über die Genfer Industriewerke (SIG) 23,02 Prozent der EOS-Aktien, Lausanne über die Stadtwerke (SI) einen Anteil von 20,06 Prozent.
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