Großbritannien: Mumpsepidemie
Wer jetzt in Großbritannien Urlaub macht, sollte sich unbedingt impfen lassen, sagte Professor Emil Reisinger am Sonntag. Das gelte besonders für Austauschschüler oder Studenten, die einen längeren Aufenthalt in Großbritannien planen und keinen ausreichenden Impfschutz besitzen oder die Krankheit nicht als Kind durchgemacht haben. Sinnvoll sei eine kombinierte Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln.
In Großbritannien seien im Jänner fast 5.000 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren an der Virusinfektion erkrankt, teilte das Institut mit. Besonders betroffen seien Universitäten in allen Landesteilen. Um die Epidemie einzudämmen, organisierten die Behörden Massenimpfungen. Im zweiten Halbjahr 2004 seien in Großbritannien fast 16.000 Menschen daran erkrankt, im gleichen Zeitraum 2003 nur etwa 2.000. Ursache ist nach einem Bericht des britischen Senders BBC die Tatsache, dass Mumpsimpfungen auf der Insel erst 1988 eingeführt wurden. Ärzte erwarten für die Zukunft ein Abflauen der Zahlen, weil die jüngeren Teenager alle bereits im Kindesalter geimpft wurden.
Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und entzündete Ohrspeicheldrüsen. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen könne Mumps Hirnhautentzündung (Meningitis), aber auch eine Entzündung der Hoden oder der Eierstöcke zur Folge haben. Nicht selten kann eine solche Komplikation dann eine lebenslange Unfruchtbarkeit bedeuten, warnte Reisinger. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes Berlin kann eine Mumpsmeningitis in einem von 10.000 Fällen zu Schwerhörigkeit oder Taubheit führen. Mumps wird durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. In den ersten Tagen der Erkrankung ist die Ansteckungsgefahr am höchsten.
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