Großer Auftritt für Spieler

„Fußball ist ein starkes Stück Leben“, sagte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber. Mitgestaltet wurde die ökumenische Gottesdienstfeier im Münchner Liebfrauendom auch von Sonja Spieler. Die Vorarlbergerin war auserwählt, eine Fürbitte („Mit großer Vorfreude haben wir die Weltmeisterschaft erwartet . . .“) vorzutragen. Mit Sandra De Pol stand eine weitere Akteurin des FC Bayern München auf der Kanzel, dazu noch ein Polizist, ein Volunteer und ein Journalist.

„Unsere Trainerin Sissy Raith wurde per E-Mail von der evangelischen Kirche angeschrieben“, erinnert sich Sonja Spieler. Inzwischen ist die Vorarlbergerin, die seit fünf Jahren in der Frauenabteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters kickt, richtig stolz, ihren Teil zum WM-Start beizutragen. Immerhin befanden sich unter der illustren Gästeschar im Dom auch der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. Theo Zwanziger. Viele Gottesdienstbesucher waren aber bereits in unterschiedlichen Trikots der teilnehmenden Mannschaften erschienen.

Anfang in Hohenweiler

Die sportliche Wiege der 55-fachen österreichischen Nationalspielerin stand in Hohenweiler, wo die 28-Jährige für zwei Jahre sogar mit Bruder Michael im Nachwuchs zusammenspielte. Mit Gerald gab es noch einen weiteren Fußball spielenden Bruder in der sportbegeisterten Familie. Inzwischen pendelt die Landhaus-Bedienstete zwischen ihrem Arbeitsplatz Vorarlberg, ihrem Wohnort Tettnang und ihrer sportlichen Heimat München. „Ohne die Unterstützung im Geschäft und der Flexibilität meines Freundeskreises wäre das nicht zu schaffen.“

Euphorie spürbar

Was die Weltmeisterschaft betrifft, spürt Spieler die stetig wachsende Euphorie. „Als wir noch Bundesliga spielten, war alles so weit weg, doch jetzt ist die Vorfreude da. Es dreht sich ja alles nur noch um die WM.“ Nach dem Gottesdienst ging es für Spieler dann auch direkt zum Stadion, wo sie beim Eröffnungsspiel den Gastgebern die Daumen drückte. Dabei hatte sie sich gar nicht um die Karte gerissen. „Erst wollte ich gar nicht, doch jetzt bin ich richtig froh, ein solches Spiel live zu sehen.“

ZUR PERSON

Sonja Spieler