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Gröden-Abfahrt als großes Rätsel für Rot-weiß-rot

Jansrud gilt neben Svindal als heißer Favorit für den Sieg
Jansrud gilt neben Svindal als heißer Favorit für den Sieg ©APA
Die alpine Weltcup-Abfahrt von Gröden stellt am Samstag die Ouvertüre zur Serie der europäischen Speed-Klassiker dar. Der Österreichische Skiverband wartet auf der Salsong-Piste seit 2008 auf einen Sieg in der Königsdisziplin. Auch heuer dürfte der schwer zu schaffen sein.
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Favoriten sind die Norweger Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud sowie Steven Nyman aus den USA. Bisher letzter österreichischer Sieger auf der mit 3.446 Metern Länge zweitlängsten Abfahrt im Weltcup-Zirkus war 2008 Michael Walchhofer. Zuletzt auf dem Podest war der ÖSV 2010 vertreten, als Romed Baumann überraschend auf Platz zwei rauschte. “Das wird schwierig am Samstag”, wusste der nach den Eindrücken von den Trainings, in denen die Österreicher abermals weit weg waren von der Musik.

Dominiert wurden die Testläufe von Abfahrtsweltcup-Leader Svindal, der zweimal Bestzeit markierte. Am Mittwoch hängte er Nyman ab, am Donnerstag war er schneller als Landsmann Jansrud. Diesen ließ er auch beim durch Aleksander Aamodt Kilde komplettierten Dreifachsieg im Super-G am Freitag hinter sich, womit er seine Favoritenrolle noch einmal eindrucksvoll untermauerte.

Guay als Gröden-Spezialist

Dennoch wollte sich Svindal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. “Natürlich werde ich probieren, am Samstag zu gewinnen”, meinte der 32-Jährige, der die bisher zwei Abfahrten in der Saison in Lake Louise und Beaver Creek holte. In Gröden steht als Svindals bestes Resultat Platz vier in der Saison 2013/14 zu Buche. “Aber ich denke schon, dass einige andere noch Reserven haben.”

In den vergangenen drei Jahren war es jeweils ein Nordamerikaner, der die Abfahrt am Wochenende vor Weihnachten gewann. Nyman schrieb 2012 und 2014 an, der Kanadier Erik Guay war 2013 der Schnellste. Der US-Amerikaner würde einem weiteren Sieg übrigens seinen insgesamt vierten Erfolg feiern und damit mit den Abfahrts-Rekordgewinnern Franz Klammer und Kristian Ghedina gleichziehen.

Fill als gefährlicher Außenseiter

Als heißer Außenseitertipp, der die Hoffnungen der Südtiroler auf einen Heimsieg nährt, gilt in Gröden Peter Fill. Der Kastelruther befindet sich nach zwei Podestplätzen in Lake Louise in Topform, in der Abfahrt in Kanada war Svindal nur eine mickrige Hundertstel vorne. “Hier zu gewinnen, wäre etwas ganz Spezielles. Aber dafür muss alles passen”, sagte der 33-Jährige, der im Super-G nicht über Platz 23 hinauskam.

Am Sonntag steht auf der Gran-Risa-Piste in Alta Badia der Riesentorlauf auf dem Programm. Für Allrounder, die nach der Abfahrt dort starten wollen, hat die FIS Transfers per Helikopter organisiert. Dazu zählen unter anderem Svindal und Jansrud sowie ÖSV-Ass Matthias Mayer, der sich aber erst nach der Abfahrt definitiv entscheiden will. Bereits abgesagt hat Hannes Reichelt, dessen Rücken ihm im Riesentorlauf derzeit zu heftige Schmerzen bereite.

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