Dennoch ist der 35-jährige Österreicher weiter für den Nachfolge-Rennstall von Honda tätig. Sein Vertrag gilt noch für ein weiteres Jahr. “Die Tätigkeit verschiebt sich aber eher in eine Beratungsfunktion”, erklärte Wurz.
Das neue Reglement in der Königsklasse verbietet aus Kostengründen Testfahrten während der Saison. Vor dem ersten Rennen am 29. März in Melbourne sollen sich vor allem die Stammfahrer an die stark veränderten Autos gewöhnen. Für Wurz hat sich durch die Übernahme von Honda durch Ross Brawn praktisch nichts verändert. Der Niederösterreicher ist weiter bei allen Rennen als Ersatzfahrer für Jenson Button und Rubens Barrichello dabei.
“Ich werde aus Fahrersicht mitarbeiten, mein Einfluss minimiert sich aber durch das Reglement”, sagte Wurz zur APA. Aufgrund der limitierten Testkilometer habe sich seine Mitarbeit zuletzt auf Tests auf dem Simulator beschränkt. “Es war schon lässig, die Autos immer wieder zu fahren. Aber die große Ära der Testfahrer, die ich mit ins Leben gerufen habe, ist vorbei”, meinte Wurz.
Der Niederösterreicher gilt im Rennzirkus immer noch als einer der besten Entwicklungspiloten. In dieser Rolle empfahl er seinem Team, gänzlich auf das neue Hybridsystem KERS zu verzichten. Dieses erlaubt, einen durch Energierückgewinnung aus den Bremsen betriebenen Elektromotor für einige Sekunden pro Runde beizuschalten. “Das ist zwar im Zeittraining ein Nachteil, dafür sind wir in puncto Standfestigkeit auf der sicheren Seite”, erklärte Wurz. Zudem beeinflusse das System durch sein Gewicht von zumindest 30 kg das Fahrverhalten entscheidend. Im Gegensatz zu den Topteams dürfte Brawn also ohne die zusätzlichen PS auskommen, weil durch die späte Übernahme die Zeit für ausreichende Tests fehlt.
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