Die Idee stieß auf bei mehreren Seiten auf Kritik.
Glawischnig untermauerte ihre Forderung mit den Ergebnisse einer Studie der Universität Gent (Belgien), wonach den den 17 EU-Staaten, in denen Zigarettenautomaten verboten sind, deutlich weniger Jugendliche rauchen. Das Bundesgremium der Trafikanten sprach von einer “völlig unnötigen Forderung” der Grünen und verwies auf die 2007 bei Automaten eingeführte elektronischen Sicherheitssperre für unter 16-Jährige. Die Bundessprecherin der Grünen hatte im “Heute”-Interview erklärt, dass Jugendliche sich die zur Bedienung von Zigarettenautomaten notwendige Bankomatkarte (zur Alterserkennung, Anm.) einfach ausborgen.
Einzelfälle könnten nie verhindert werden, konterten die Trafikanten. “Es ist allerdings bisher noch keiner Partei eingefallen, etwa die Abschaffung des Führerscheins zu fordern, nur weil Einige ohne Lenkerberechtigung ein Auto fahren”, erklärte Bundesgremialobmann Peter Trinkl in einer Aussendung.
Im für Jugendschutz zuständigen Wirtschaftsministerium hält man die derzeit geltende Zugangsregelung für ausreichend. Ein weiteres Verbot würde keine Probleme lösen, sinnvoller seien Prävention und stärkere Bewusstseinsbildung betreffend die Gefahren des Rauchens.
Für die FPÖ kommt das von den Grünen verlangte Verbot nicht in Frage. Tabakwaren stellten ein erlaubtes Genussmittel dar und der Verkauf sein ohnehin stark reglementiert, erklärte Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Aussendung. Kritik äußerte auch das BZÖ: Dessen Gesundheitssprecher Wolfgang Spadiut nannte die Begründung des verlangten Verbots “hanebüchen” und könnte laut Aussendung allenfalls die Forderung nach einer Ausklärungskampagne über die Gefahren des Rauchens verstehen. (APA)
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