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Grüne starten als letzte in den Wahlkampf

Die Grünen haben am Mittwoch als letzte Partei offiziell den Wahlkampf gestartet. Rund 200 Parteianhänger feierten im Wiener Museumsquartier den Wahlkampfauftakt rund zweieinhalb Wochen vor dem Urnengang.

In seiner Ansprache gab Parteichef Van der Bellen ein Wahlziel von 15 Prozent an. Die Nationalratswahlen stilisierte er einmal mehr hoch zu einer Richtungsentscheidung zwischen FPÖ und Grünen.

Es gehe nicht nur um ein “Pferderennen”, um die ersten Plätze, betonte der Professor. Es sei nicht egal, ob Grüne oder FPÖ auf Platz drei landen würden, strich Van der Bellen mehrmals hervor. “Klimaschutz, Bildungspolitik oder Sozialpolitik, you name it – was haben die zu bieten, überlegt euch das bitte.”

Der Parteichef warnte erneut vor einer Verlängerung des Stillstands durch die Große Koalition. Der ÖVP warf er vor, sich im Wahlkampf nur an die FPÖ anzubiedern, was sich nicht bezahlt machen werde. Auch der SPÖ unterstellte er Tendenzen in Richtung Freiheitliche. So hätten die Sozialdemokraten in der FPÖ “ihren sozialen Partner bereits gefunden”, meinte Van der Bellen in Anspielung auf eine mögliche Einigung zwischen den beiden Parteien in Sachen Mehrwertsteuersenkung auf Nahrungsmittel. Außerdem ortet der Professor eine “merkwürdige Dreierkoalition” zwischen SPÖ, FPÖ und “Kronen-Zeitung”. Diese würde den SPÖ-Spitzenkandidaten Faymann nach dem Motto “Der Erlöser ist herabgestiegen – er heißt Werner Faymann” unterstützen.

Was den Wahlausgang betrifft, so haben die Grünen ihre Ambitionen offensichtlich ein wenig hinuntergeschraubt. So sprach Van der Bellen noch am Wochenende am Grünen Bundeskongress von 17 Prozent erhofftem Stimmenanteil, heute nannte er 15 Prozent. Mit diesem Ergebnis würde bei der Regierungsbildung kein Weg an den Grünen vorbeiführen, ist sich der Bundessprecher sicher.

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