Niklas Bachlinger hatte sich viel vorgenommen. Der Junioren-Doppelweltmeister von 2021, der im Sommer-Grand-Prix mit Siegen in Courchevel und Wisla aufhorchen ließ, wollte im Continental Cup von Engelberg seine Klasse zeigen und sich womöglich doch noch einen Platz in der nationalen Gruppe für die beiden Vierschanzentournee-Springen in Innsbruck (4. Jänner) und Bischofshofen (6. Jänner) sichern. Doch statt sportlicher Höhenflüge gab es für den Bregenzerwälder ein sportliches Fiasko in mehreren Akten.
Pechsträhne begann schon vor Weihnachten
Bereits beim letzten Trainingssprung vor Weihnachten passierte das Unglück: Ein Sprungski ging zu Bruch. Ein technischer Rückschlag, der gerade auf diesem Niveau schwer wiegt. Doch es kam noch schlimmer. Kaum ist der Schoppernauer nach Weihnachten für den Continental Cup im Schweizer Engelberg angekommen, erwischte Bachlinger auch noch eine Grippe. Statt Regeneration und Fokussierung auf die Wettkämpfe folgte der Kampf mit dem eigenen Körper.
Tapferer Einsatz trotz Schwächung
Trotz alledem stand Bachlinger am Samstag mutig am Bakken. Mit neuem Material und geschwächtem Körper zeigte er im ersten Trainingssprung mit 135 Metern und der zweitbesten Weite des Tages eine starke Leistung. Den zweiten Trainingssprung ließ er bewusst aus, um Kraft zu sparen.
In den beiden Wertungsdurchgängen erreichte er solide 129 und 130 Meter, kämpfte aber sichtbar mit der Landung. Platz 17 war das ernüchternde Ergebnis. Am Sonntag verzichtete er gänzlich auf Trainingssprünge, trat aber beim zweiten Bewerb des Wochenendes dennoch an. Mit Platz 20 nach dem ersten Durchgang lag er erneut im Mittelfeld, rutschte nach einem schwächeren zweiten Sprung jedoch auf Rang 28 ab.
Keine nationale Gruppe, keine Tournee
Damit ist wohl klar: Für die nationale Gruppe, die bei den Heimspringen der Vierschanzentournee in Innsbruck und Bischofshofen vier zusätzliche Startplätze erhält, wird Niklas Bachlinger wahrscheinlich nicht nominiert. Stattdessen haben sich andere Athleten in den Vordergrund gesprungen.
Der Tiroler Clemens Leitner (27) gewann am Samstag vor dem 23-jährigen Markus Müller (Kärnten) und dem Polen Dawid Kubacki. Der Innsbrucker Clemens Aigner (32) wurde Vierter. Am Sonntag siegte der Norweger Benjamin Oestvold, gefolgt von Markus Müller und dem Japaner Yukiya Sato. Müller sicherte sich mit den zwei zweiten Plätzen einen Quotenplatz für die kommende Weltcupperiode, die nach der Vierschanzentournee in Zakopane beginnt.
Fokus auf Genesung
Für Bachlinger geht es nun vor allem darum, wieder vollständig gesund zu werden. Der 24-Jährige hat in diesem Winter bislang noch nicht das abrufen können, was ihn im Sommer so stark gemacht hat. Der Traum von der Vierschanzentournee lebt zwar weiter, muss aber erneut verschoben werden.
(VOL.AT)
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