Gauck hatte sich bei einem Griechenland-Besuch im vergangenen Jahr für deutsche Kriegsverbrechen entschuldigt, jedoch keine Zusagen zu möglichen Reparationen gemacht.
Reparationsfrage solle vor den Internationalen Gerichtshof
Gaucks Äußerungen seien wichtig gewesen, sagte Pavlopoulos. Er glaube jedoch ebenso wie angesehene deutsche Juristen, dass die griechischen Forderungen “juristisch valide sind und wir das Recht haben, sie auf legalem Wege durchzusetzen”. Man müsse ein gemeinsames Forum finden, um die Reparationsfrage zu verhandeln – beispielsweise den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. “So klären zivilisierte Länder ihre Meinungsverschiedenheiten.”
Keine Pfändung deutschen Eigentums
Die Drohungen griechischer Politiker, dass im Reparationsstreit deutscher Staatsbesitz in Griechenland beschlagnahmt werden könnte, wies Pavlopoulos zurück. Eine Pfändung deutschen Eigentums komme nicht infrage. Offen zeigte sich der Präsident für die Möglichkeit, griechische NS-Opfer individuell über eine Stiftung zu entschädigen. “Darüber können wir prinzipiell sprechen.”
(DPA)
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