Griechenland: Helios durchsucht

Die zyprische Charter-Gesellschaft Helios hat am Dienstag eingeräumt, dass ihre am Sonntag in der Nähe von Athen abgestürzte Passagiermaschine schon einmal Probleme mit dem Kabinendruck hatte. In der sechsjährigen Firmengeschichte habe es in einem einzigen Fall in einem Flugzeug „Druckabfall“ gegeben, dabei habe es sich um die Unglücksmaschine vom vergangenen Wochenende gehandelt, erklärte das Unternehmen auf seiner Internetseite. Nach seinen Angaben musste die Maschine damals auf dem Weg von Warschau nach Larnaka notlanden.

Wann sich der Vorfall ereignete, ließ das Unternehmen offen. Es versicherte jedoch, sowohl die britische wie auch die zypriotische Luftfahrtbehörde hätten bei der Untersuchung des Zwischenfalls an der Wartung der Maschine nichts beanstandet. Helios ist der einzige private Billigflieger Zyperns. Er wurde 1999 als Konkurrenz zur öffentlichen Fluglinie Cyprus Airways gegründet. Am Montag hatte die Polizei die Büros des Billigfliegers durchsucht.

Einen Tag vor dem Absturz der Passagiermaschine mit 121 Insassen hatte ein anderes Flugzeug von Helios ebenfalls Probleme. Beim Landeanflug auf dem Flughafen von Birmingham habe der Pilot Probleme mit den Klappen an den Tragflächen seiner Boeing 737 gemeldet, sagte ein dortiger Flughafensprecher am Dienstag. Daraufhin sei die Feuerwehr „routinemäßig“ in Alarmbereitschaft versetzt worden. Bei der anschließenden Untersuchung der Maschine seien jedoch keine Probleme festgestellt worden; noch am Abend sei sie wieder gestartet.

Zwei Tage nach dem Unglück dauert das Rätselraten über die Ursache an. Allgemein wird angenommen, dass ein Problem mit der Klimaanlage zum Druckabfall in der Maschine geführt hatte und die Piloten daraufhin bewusstlos geworden waren.