AA

Grenzen der Realität: FIFA 07

Alle Jahre wieder beglückt uns EA mit neuen Titeln einer Serie, ob Need for Speed oder eines ihrer Sportspiele. Besonders FIFA evolutioniert von Jahr zu Jahr.  

Wenn das aktuelle FIFA 07 auch mit leichter Bedienbarkeit und schnellen Erfolgen um Kunden wirbt, versuchen sich die Kalifornier mit mehr und mehr Simulationslastigkeit an den Klassenprimus in Sachen Fußballsim, Pro Evolution Soccer heranzukommen. Und wenn die Japaner auch nicht gerade pennen und PES 6 deutliche Verbesserungen in vielen Bereichen aufweist, EA ist auf dem richtigen Weg. Ballphysik und Animationen bewegen sich schon auf hohem Niveau, wenn auch die berüchtigten Raketenschüsse aufs gegnerische Tor zuweilen für Amusement sorgen. Doch kein Wunder: Die 07er basiert auf fast allen Plattformen auf der Gameengine des Prequels.

 

Die große Stärke von FIFA Titeln waren schon immer die Lizenzen. Beim aktuellen Titeln gibt es wieder die 1. und 2. Bundesliga sowie weitere 25 Ligen aus über 20 Nationen. 510 Teams warten auf Freaks.

 

Zahlreiche neue Features wie das Rufen eines weiteren Verteidigers in brenzligen Situationen oder auch komplexere Spielzüge wie Doppelpässe sind hinzugekommen. Allerdings krankt die KI der Mitspieler wie auch der Gegner noch unter Reaktionsschwäche. Besonders auf dem PC leidet das Geschehen auch noch unter der alten Engine, was sich auch grafisch bemerkbar macht. Die 360er Version ist einfach hübscher und flotter. Aber FIFA 07 sieht auf fast allen Systemen toll aus und spielt sich flüssig, lediglich die PS2 Version bleibt etwas hinter dem Gesamtbild zurück.

 

Die Soundkulisse kann sich sehen lassen, so peitschen mitreißende Fangesänge die Spieler übers Feld, bei verschiedenen Spielsituationen passen sich diese Gesänge an. Sogar Kommentare werden einem vom Spielfeldrand zugebrüllt, insgesamt sehr atmosphärisch. FIFA 07 mag zwar nicht in allen Situationen eine hundertprozentige Sim sein, doch diese Features sorgen für Gänsehaut – ganz großes Kino. Dazu tragen auch die Kommentatoren bei, die eine gute Arbeit abliefern. Kleinere Designschnitzer wie sich widersprechende Aussagen trüben das Bild etwas.

 

Die Spielmodi unterteilen sich in Einzelmatches, Ligen, Turniere, Herausforderungen und ein besonderes Schmankerl in den interaktiven Ligen: Vor Beginn der Saison legt sich der Gamer auf eine Mannschaft fest, und bestreitet online parallel zu tatsächlich stattfindenden Begegnungen ein eigenes Spiel. Am Ende jedes Tages werden sämtliche Endergebnisse zwischen entsprechenden Mannschaften zusammengezählt. Der Managermodus wurde leicht überarbeitet.

Fazit:

Die 360er Fassung glänzt mit einer neuen Engine und hebt sich nicht nur grafisch von allen anderen Fassungen ab.  Aber auch auf den anderen Systemen wurde das Game in vielen Bereichen überarbeitet und nähert sich mehr und mehr Klassenprimus PES in Sachen Simulation. An der KI sollte noch gefeilt werden, die Spieler reagieren noch etwas lahm im Gegensatz zur Konkurrenz. Wenngleich: Gerade die 360er Version schafft den Spagat in Sachen Simulation und Zugänglichkeit recht gut. Und es ist die schönste Fußballsim, die es derzeit gibt, systemübergreifend. Auch der Sound sorgt für Gänsehaut. Meine Empfehlung für Fußballfreaks: Eine 360er, ein HDTV, eine Dolby-Digital Anlage, ein Kasten Bier und genügend Junk Food, und die bessere Hälfte kann für zwei Wochen in Urlaub fliegen…

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Spiele-News
  • Grenzen der Realität: FIFA 07