Der einzige Weg die Meere zu retten, sei die Schaffung von Nationalparks für die Meere, erklärte die Umweltorganisation Greenpeace, die den Bericht am Mittwoch gemeinsam mit dem Worldwatch Institut vorstellte.
Zu den bekannten Szenarien kommen nun neue Probleme hinzu, zeigt die Untersuchung: Nach wie vor werde massiv überfischt, Dauergifte ins Wasser geleitet und die Wale gejagt. Dazu gesellen sich Bedrohungen durch den Treibhauseffekt: Erderwärmung und die zunehmende Versauerung der Meere durch den Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre leisten ebenfalls ihren Beitrag zur Zerstörung des Lebensraumes Wasser.
Laut aktuellen Untersuchungen sind bereits neunzig Prozent des Bestandes an Raubfischen wie Thunfischen, Schwertfischen oder Haien bereits verschwunden sind. Außerdem sind mehr als drei Viertel der Bestände überfischt, 366 von 1.519 Fischereien seien weltweit zusammengebrochen.
Dafür ging die Ausbeute der Fangflotten steil nach oben: 158 Millionen Tonnen Fisch wurden 2005 aus dem Meer gefischt, das ist siebenmal mehr als noch 1950.
Um die Krise abzuwenden, bedarf es nach Ansicht von Greenpeace großflächiger Schutzgebiete: Vierzig Prozent der Meere müsse man vor jeglicher industrieller Ausbeutung schützen, forderte Greenpeace-Meeresexpertin Antje Helms. Solche Meeres-Reservate seien entscheidend, um Artenvielfalt und Schlüssel-Ökosysteme zu bewahren und zu regenerieren. Derzeit stehen nur lächerliche 0,5 Prozent der Meeresoberfläche unter Schutz, im Vergleich zu immerhin elf Prozent an Land.
Letztendlich würde auch die Fischereiindustrie würde von mehr Schutz für die Meere profitieren, glaubt die Expertin: Die Bestände der kommerziell genutzten Fische würden auch außerhalb der großflächigen Schutzzonen rasch zunehmen.
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