Gratiskinderbetreuung für alle für Wallner derzeit kein Thema
Gratiskinderbetreuung für alle ist für Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) derzeit kein Thema. "Die Diskussion wird natürlich weitergehen, aber derzeit braucht es Realitätssinn", sagte er am Dienstag nach der Regierungssitzung mit Verweis darauf, dass ein solches Angebot auch finanziert werden müsste und vor allem Personal brauche. Die Tarife im Land unterlägen einer "guten sozialen Staffelung", aus seiner Sicht sei das besser als das "Gießkannenprinzip".
Ehrgeizige Ausbauziele bis 2027
Land und Gemeinden würden grundsätzlich das große gemeinsame Ziel verfolgen, die Kinderbetreuung weiter auszubauen. Im neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz des Landes seien ehrgeizige Ausbauziele für die Jahre bis 2027 festgeschrieben. Nun gelte es als erster Schritt, diese umzusetzen, betonte der Landeshauptmann.
"Keine Luftschlösser bauen"
Die Erweiterung des Angebots müsse für die Gemeinden auch plan- und berechenbar sein und brauche vor allem Personal. Er sei dafür, die Sache realistisch anzugehen, nicht ein Angebot zu schaffen, für das nachher die Mitarbeiter fehlen würden, verwies Wallner auf die Situation in Deutschland. Der Landeshauptmann mahnte, "keine Luftschlösser zu bauen". Entscheidungen könnten ohnedies nur gemeinsam mit den Gemeinden getroffen werden.
225 neue Kindergruppen geplant
Nach dem neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sollen im Land rund 225 neue Kindergruppen entstehen, zudem sollen die Öffnungszeiten und Ganztagesangebote erweitert werden. Zur Unterstützung der Gemeinden als Träger der Betreuungseinrichtungen hat das Land den Personalkostenzuschuss von 30 auf 40 bzw. für alterserweiterte Kinderspielgruppen 60 Prozent erhöht. Bei dieser Förderung rechnet das Land mit einer jährlichen Steigerung von etwa 24 Millionen Euro, dazu kommen einmalig Investitionskostenförderungen von rund 45 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren für bauliche Verbesserungen.
(APA)
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