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Grasser-Probleme mit Schwiegermutter-Geldtransfer

Die Staatsanwaltschaft bringt Ex-Finanzminister Grasser im Buwog-Verfahren laut einem "Standard"-Bericht in Bedrängnis. Die Anklagebehörde will herausgefunden haben, dass Grassers Version, er habe eine halbe Million Euro von seiner Schwiegermutter in einem Geldkoffer aus der Schweiz nach Wien gebracht, nicht stimmen könne. Die Schwiegermutter sei damals nämlich nicht in der Schweiz gewesen.
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Das sei deshalb relevant, weil die Justiz vermute, dass es sich bei dem Geld um Provisionen aus dem Buwog-Verkauf handle. Die Staatsanwaltschaft beruft sich laut dem Akt auf Aufzeichnungen von Giori-Lhota über ihre Aufenthalte, die diese aus steuerlichen Gründen führe. Der Ex-Finanzminister bleibe bei seinen Angaben zum Geldtransfer, und sein Anwalt erklärte, die Angaben der Schwiegermutter müssten nicht stimmen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Schwiegermama soll KHG getestet haben

2005 hatte Grasser nach eigenen Angaben in der Schweiz 500.000 Euro von seiner Schwiegermutter Giori-Lhota erhalten und im Geldkoffer zur Meinl Bank nach Wien gebracht. Die bereits legendäre Begründung: “Meine Schwiegermutter wollte damit meine Geldveranlagungsfähigkeit als damaliger Bundesminister für Finanzen testen.”

Gewinne landen auf Briefkasten-Konto

Gekauft wurden Vorzugsaktien der Leasing-Tochter der Hypo Alpe Adria. Der damals noch als Finanzminister tätige Grasser habe, so die Zeitung, 274.588 Euro Gewinn erzielt. Geld und Ertrag seien mittelbar auf ein liechtensteinisches Konto des Karibik-Briefkastens Mandarin überwiesen worden – jene Zahlstelle, an die auch Grassers Trauzeuge Walter Meischberger 1,5 Mio. Euro aus Buwog-Provisionen überwiesen habe.

(APA)

 

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