Aber er habe die Sache selbst angezeigt, “ich hab’s selbst sofort korrigiert, daher glaub ich, dass es doch ein, so hoff ich, ein entschuldbarer Fehler sein soll”, sagte Grasser. Grasser hat für die Jahre 2002 bis 2008 eine Selbstanzeige beim Finanzamt wegen Steuerhinterziehung gemacht. Bisher hatte sich Grasser als von Justiz und Finanz verfolgt präsentiert.
In der Zeit, wo er noch in der Privatwirtschaft tätig war, habe er eine Vermögensverwaltung in Kanada aufgemacht. Begonnen habe er mit 35.000 Euro seines Geldes, die er dorthin eingezahlt habe. “Und dann hab ich das komplett aus den Augen verloren, ja, weil ich überhaupt keine Zeit hatte, mich nicht damit beschäftigt hab”. Er habe gesehen, dass das Geld dort “leider Gottes immer weniger wird”. Vor ein paar Jahren habe er die Veranlagung dann beendet und 25.000 Euro zurückbekommen. “Ich bin daher nicht einmal auf die Idee gekommen, dass ich dafür Steuern zahlen müsste”. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen ihn habe er “natürlich” auch seine Steuern nochmals überprüfen lassen. Sein Steuerberater habe im gesagt, er hätte unterjährige Spekulationserträge versteuern müssen.
“Sobald ich’s wusste, hab ich gesagt, gut, dann zeigen wir das dem Finanzamt an”. Er habe die “rund 20.000 Euro” nachgezahlt. “Daher unterm Strich, klar mein Fehler”, denn “das darf einem ehemaligen Finanzminister nicht passieren, ist leider Gottes passiert”, rechtfertigt sich Grasser.
Natürlich hätte er es “lieber vermieden, wenn das möglich gewesen wäre”, meint Grasser. “Man red’t über die Vergangenheit, das bringt relativ wenig”, sinniert er. “Ich glaube, dass meine steuerliche Situation jetzt absolut perfekt ist”. Der Fehler sei “passiert” und “tut mir leid”, gesteht er ein. Doch der Fehler sei nun korrigiert, und damit “auch wieder gut gemacht”.
Grasser war von Februar 2000 bis Jänner 2007 Finanzminister.
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