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Grass legt kräftig zu

Götzis - Der Beschlägespezialist Grass in Höchst und Götzis verzeichnet ein zweistelliges Umsatzplus.

2009 hat die Grass-Gruppe richtig viel Geld in die Hand genommen und in die Entwicklung von Zukunftsprodukten investiert. 33,4 Millionen Euro hat das Unternehmen eingesetzt, das meiste davon in Entwicklung und Forschung gesteckt. Und das im Jahr der Krise, die auch der heimische Traditionsbetrieb zu spüren bekam. Um 13,7 Prozent war der Umsatz vor einem Jahr auf 254,6 Millionen Euro eingebrochen. Dass man antizyklisch investiert habe, zahle sich jetzt aus, so Geschäftsführer Frank Nessler gestern im Gespräch mit den VN. Die innovativen neuen Produkte kommen am Markt bestens an. Grass ist auf Erfolgskurs. „2010 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben ein zweistelliges Wachstum erreichen können“, so Nessler weiter. Nahezu alle Märkte hätten sich positiv entwickelt, so der Geschäftsführer. Mit einem Umsatz von 280 Millionen Euro liegt Grass wieder auf dem Niveau von 2008.

Weiter investiert

33,4 Millionen im Krisenjahr, 40 Millionen im aktuellen Jahr und geplante 42 Milli­onen Euro im nächsten Jahr – der Vorarlberger Beschlägespezialist drückt weiter mächtig aufs Tempo und investiert in die Zukunft. Rund die Hälfte der geplanten Investitionen der Grass-Gruppe werden in Vorarlberg ausgegeben. Einen Schwerpunkt bilde die Weiterentwicklung und Modifizierung der neuen, erfolgreichen Produktreihen „Dynapro“ und „Tiomos“. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen und die Stärkung des Markenimage.

60 Märkte weltweit

Grass ist mit seinen Beschlägen derzeit auf rund 60 Märkten weltweit tätig. Man habe sich als Premium-Anbieter positioniert. Die großen Namen der Branche zählen zu den Kunden des heimischen Betriebes. „Für 2011 sind wir sehr gut aufgestellt“, so Nessler weiter. Ein für Grass sehr wichtiger Markt sind die USA. Dort macht das Unternehmen rund 20 Prozent des Geschäftes. „Auf stagnierendem Niveau“, hätten sich die US-Geschäfte 2010 bewegt. Mit einem speziell für die Anforderungen des US-amerikanischen Marktes entwickelten gedämpften Scharnieres will Grass im kommenden Jahr Marktanteile dazugewinnen. Eine große Herausforderung im kommenden Jahr könnten Spanien und Portugal werden. Es sei sehr schwer abzuschätzen, wie es in diesen beiden Ländern weitergehen werde.

Aufbruchstimmung

Bei Grass herrscht Aufbruchstimmung. Das spürt man. Er blicke optimistisch in die Zukunft, sagt Frank Nessler. Der Grund für diesen Optimismus sind neue Produkte, die einen Wettbewerbsvorteil bedeuten, so Nessler. „Wir sind am Markt für innovative Produkte bekannt, die mehr Nutzen bieten“. Eindrucksvoll führt der Geschäftsführer vor, was das Scharniersystem „Tiomos“ oder das Unterflurführungs-System „Dynapro“ zu leisten imstande ist. Es gebe in allen Ländern ausreichend Potenzial, Marktanteile dazuzugewinnen.

Markenimage pflegen

Dazu sei es aber auch wichtig, in die Marke zu investieren. Es gelte das Markenimage zu pflegen, so Frank Nessler. Das sei auch wichtig, um die besten Fachkräfte zu bekommen. Schließlich wird der Kampf um die Talente immer härter. Grass hat sich längst auch als Ausbilder einen hervorragenden Namen gemacht. 63 Lehrlinge werden in Vorarlberg ausgebildet. „Die Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg. Langfristig sind sie der Wettbewerbsvorteil“. So hat Grass auch das Team ausgebaut. Die Zahl der Beschäftigten in Vorarlberg ist von 934 auf 967 angestiegen. Ein weiteres Indiz, dass es bei Grass richtig gut läuft.

Geschäftsjahr 2010: Grass in Zahlen

Grass Gruppe 2010 Standorte in Vorarlberg: 2 (Höchst und Götzis) Mitarbeiter weltweit: 1900 Mitarbeiter in Vorarlberg: 967 (plus 33) Lehrlinge in Österreich: 68 davon 63 in Vorarlberg Investitionen 2010: 40 Millionen geplante Investitionen 2011: 42 Millionen (50 Prozent davon in Vorarlberg) Umsatz 2009: 254,6 Millionen Euro Umsatz 2010: 280 Millionen Euro

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