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Grafenegg Festival 2013: Großes Finale mit Verdis "Requiem"

Das Grafenegg Festival verzeichnete heuer rund 27.400 Besucher.
Das Grafenegg Festival verzeichnete heuer rund 27.400 Besucher. ©Philipp Horak
Am Sonntagabend ging das Grafenegg Festival 2013 mit Giuseppe Verdis "Requiem" zu Ende. Andres Orozco-Estrada dirigierte das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und den Wiener Singverein, als Solisten wirkten Maria Luigia Borsi (Sopran), Michelle de Young (Mezzosopran), Saimir Pirgu (Tenor) und Dimitry Ivashchenko (Bass) mit.

Insgesamt waren heuer rund 27.400 Besucher beim Festival in Grafenegg zu Gast, bilanzierte Intendant Rudolf Buchbinder erfreut. Mit mehr als 45.700 Gästen in der gesamten Sommersaison (20. Juni bis 8. September) wurde die Besucherzahl aus dem Vorjahr um 13,8 Prozent gesteigert.

Schubert und Beethoven zum Ausklang

Bereits am Vormittag hatten Buchbinder und philharmonische Freunde hochkarätige Kammermusik im Auditorium erklingen lassen. Gemeinsam mit Clemens Horak (Oboe), Ernst Ottensamer (Klarinette), Stepan Turnovsky (Fagott) und Wolfgang Vladar (Horn) erfreute Buchbinder mit Beethovens Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur op. 16, mit Rainer Küchl (Violine) und Robert Nagy (Violoncello) gelang eine rundum überzeugende, beseelte Wiedergabe von Schuberts Klaviertrio Es-Dur D 929.

Beim nachmittäglichen Prelude in der Reitschule schwenkte das Kupelwieser Quartett mit Werken von Donizetti, Verdi und Puccini in Richtung Italianità.

Festival-Abschluss mit Verdis “Requiem”

Welche Botschaft hinter der Entscheidung stehen mag, ein Festival mit der Aufführung einer Totenmesse zu beenden, steht als Rätselfrage im Raum. Doch die opernhaft-dramatische Wirkung verleiht Verdis Werk durchaus eine Sonderstellung im Requienrepertoire. Und es wäre nicht Verdi, stünde nicht am Schluss dieses gewaltigen Memento mori mit dem “Libera me” auch ein Befreiungsmotiv. Genau so schien Orozco-Estrada seine Interpretation auch anzulegen: als minutiös durchgestaltete, bombastische Apotheose der Hoffnung angesichts der Unabwendbarkeit des Schicksals.

(APA/Red)

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