“Das Amt des Spältabürger Grafen wird prinzipiell unbefristet vergeben”, erklärt Gallaun. “Natürlich ist es kündbar, aber solange es beidseitig passt, sehe ich dafür keinen Grund”, so der leidenschaftliche Faschingsnarr weiter. Bevor er sein Amt angetreten hat, war der Gastwirt kein unbeschriebenes Blatt für die alemannische Faschingsgilde, die er repräsentiert: “Zuvor war ich sechs Jahre als Vizepräsident bei den Spältabürgern tätig”, erzählt der Graf. Am Fasnattreiben gefällt dem 57-Jährigen besonders, dass “man die alltäglichen Sorgen vergessen und sich so geben kann, wie man gerne sein möchte, sich aber vielleicht sonst nicht immer traut”, verrät der Feldkircher.
“Im Fasching entbehrlich”
Abseits des Trubels, bei den Spältabürgern selbst, fühlt er sich auch sehr wohl: “Wir sind alle froh gelaunte Naturen und sehr gerne unter Leuten.” Da kann es dann schon mal vorkommen, dass der Gastwirt die Agenden seines Restaurants “Dogana” übergeben muss. “Ich bin schließlich nicht mehr der Allerjüngste. Meine drei Söhne vertreten mich in der Faschingszeit beruflich da bin ich mittlerweile entbehrlich geworden”, lacht der sympathische Graf. Im Gegensatz zu Frau Elisabeth sind seine vier Kinder aber nicht sonderlich in das bunte Faschingstreiben involviert. “Doch sie stehen voll hinter mir”, ergänzt der Feldkircher. “Meine Gattin aber teilt meine Leidenschaft und ist immer mit dabei”, freut sich der Gastwirt.
Begeisterter Segler
Wenn sich der Graf nicht gerade auf Faschingsveranstaltungen oder in seinem Restaurant aufhält, dessen Geschäfte er in der faschingslosen Zeit vollzeitig erledigt, ist er im Winter auf der Skipiste anzutreffen. Doch auch im Sommer wird Gallaun nicht langweilig, denn da übt er ein exklusives Hobby aus: Seit 20 Jahren ist er begeisterter Segler. “Wir segeln überwiegend auf dem Bodensee, und einmal im Jahr geht es mit der ganzen Familie gen Mittelmeer auf Segelturn”, freut sich der Gastwirt auf den Sommer.
35-tägige Fastenzeit
Bis dahin muss er sich aber noch gedulden: Am heutigen Faschingsdienstag geht es zum Umzug nach Sigmaringen, Deutschland. “Die Faschingszeit ist schon sehr anstrengend. Gegen Schluss, in der intensiven Zeit, geht sie einem wirklich an die Substanz.” So gesehen sei es auch in Ordnung, wenn sie ein Ende findet. Dennoch wurde die Fastenzeit vom charismatischen Feldkircher vertagt: “Am Funkensonntag sind wir noch auf einem Umzug in Arbon. In der Schweiz dauert die Narrenzeit etwas länger, und das muss man natürlich ausnutzen”, grinst er. “Ab kommendem Montag bin ich dann aber beim Mineralwasser.” Zwar nicht die vollen 40, aber immerhin 35 Tage. Und die werden durchgezogen, wie jedes Jahr.
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