Augen- und Ohrenzeugen der Zeremonie waren nicht nur die fast vollständig erschienen Verfassungsrichter, die früheren Vorsitzenden Ludwig Adamovich und Brigitte Bierlein sondern auch die Regierungsspitze mit Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sowie der für Verfassung zuständigen Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP).
In seiner kurzen Ansprache betonte Van der Bellen, dass die österreichische Verfassungsgerichtsbarkeit zu Beginn nicht unumstritten, heute aber weltweit zum Vorbild für gleichartige Institutionen geworden sei. Der VfGH sei Hüter der modernen liberalen Demokratie, in den nicht einfach die Mehrheit Recht habe.
So unterstrich der Bundespräsident, dass der Gerichtshof sich bisher immer auch die Rechte von Minderheiten, Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft und sozial Benachteiligten angenommen habe: "Er ist damit ein Werkzeug, um Polarisierung so gut wie möglich zu vermeiden."
Indirekt nahm Van der Bellen auch zur jüngsten Justiz-Debatte Stellung, indem er betonte, dass Kritik an Entscheidungen und Urteilen zulässig sei - allerdings nur solange nicht die Institution als solche infrage gestellt werde.
(APA)
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